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CDU

Prof. Dr. Hans-Günther Sonntag

„Stadt der Wissenschaft“ – warum nicht Heidelberg?

Prof. Dr. Hans-Günther Sonntag

Seit 2005 schreibt der Deutsche Stifterverband jährlich einen Wettbewerb zur „Stadt der Wissenschaft“ aus und möchte damit Städte ermutigen, ihre Potenziale in Wissenschaft, Forschung und Technologie optimal auszunutzen, die regionale Öffentlichkeit für Wissenschaft zu begeistern und vielfältige fruchtbare Kontakte zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Stadtverwaltung zu stärken. Als Kriterien für die Bewerbung werden vorgegeben:

– eine aktive Rolle der Kommunen bei der Netzwerkbildung,

– das Angebot eines breiten Spektrums an unterschiedlichen, interdisziplinären Aktivitäten und Formaten, mit dem möglichst verschiedene Zielgruppen und Teilöffentlichkeiten erreicht werden,

– Originalität der Konzepte,

– Kooperationen zwischen Hochschulen und außeruniversitären Partnern, zwischen Wissenschaft und Wirtschaft (Technologieparks), zwischen Wissenschaft, Kunst und Kultur,

– die Darstellung der Bedeutung von Wissenschaft für die Stadtentwicklung sowie die Nachhaltigkeit der Maßnahmen. Diese Kriterien sind Heidelberg wie auf den Leib zugeschnitten, man möchte meinen, dass Heidelberg als Paradebeispiel für die Initiierung dieses Wettbewerbs gedient hat. Und doch sucht man Heidelberg bei den bisherigen vier Siegern des Wettbewerbs vergebens. 2005 erhielten Bremen/Bremerhaven, 2006 Dresden, 2007 Braunschweig den Zuschlag und für 2008 ist bereits Jena ausgewählt worden. Die Ausschreibung für 2009 läuft bereits, Einsendeschluss für die Wettbewerbsbeiträge ist der 31.10.2007. In der „Stadt der Wissenschaft“ 2009 ist zudem die Austragung der von allen großen Wissenschaftsorganisationen getragenen Initiative „Wissenschaft im Dialog“ (Option Wissenschaftssommer) vorgesehen, bei der vielfältige Veranstaltungen angeboten werden, die Erkenntnisse und Experimente aus der Forschung im öffentlichen Raum präsentieren. Unterhaltende Showelemente und künstlerische Aspekte gehören ebenso dazu wie Experimente und Workshops zum Mitmachen. Damit wird die hiermit verbundene bundesweit sichtbare und herausgehobene Rolle der Stadt zusätzlich hervorgehoben.

Heidelberg hat wie keine andere Stadt in der Bundesrepublik das Potenzial, um die Voraussetzungen für die „Stadt der Wissenschaft“ zu erfüllen. Packen wir es daher an! Denn immerhin wird die Siegerin mit einem Preisgeld von 250.000 Euro ausgezeichnet.