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stadtblatt  / 23. Dezember 2020 4 AKTUELLES Beschluss: Bürgerentscheid zum Ankunftszentrum am 11. April Bürger sollen über die Verlagerung der Flüchtlingsunterkunft auf das Areal Wolfs- gärten entscheiden I n Heidelberg wird es am Sonntag, 11. April 2021 einen Bürgerent- scheid über die Verlagerung des Lan- desankunftszentrums für Flüchtlin- ge auf das Areal Wolfsgärten geben. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am17.Dezember beschlossen. Die Bürgerinnen und Bürger werden über die Frage abstimmen: „Sind Sie gegen eine Verlagerung des An- kunftszentrums für Flüchtlinge an das Autobahnkreuz auf die landwirt- schaftlich genutzte Fläche Wolfsgär- ten?“ Das Wahldatum 11. April bietet die Möglichkeit, allen Wahlberech- tigten aktiv die Unterlagen für die Briefwahl zuzusenden. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erklärt: „Die Stadt Hei- delberg steht zu ihrer Zusage: Das Land soll auf den Wolfsgärten sein Ankunftszentrum als bundesweites Vorzeigeprojekt errichten dürfen. Jetzt sollen die Bürgerinnen und Bürger hierüber entscheiden. Der Wahltermin am 11. April bietet die Möglichkeit, allen Wahlberechtig- ten die Briefwahlunterlagen aktiv zu schicken, um eine hohe Wahlbe- teiligung zu erreichen. Diese Mög- lichkeit werden wir nutzen.“ Der Gemeinderat hatte im vergange- nen Juni der Verlagerung des Landes- ankunftszentrums für Geflüchtete von Patrick-Henry-Village (PHV) auf die Fläche Wolfsgärten im Stadtteil Wieblingen zugestimmt. Zugleich- hatte das Gremium beschlossen, dass PHV nach dem sogenannten dyna- mischen Masterplan zum 16. Heidel- berger Stadtteil entwickelt wird. Der Masterplan wurde von der Interna- tionalen Bauausstellung Heidelberg in mehrjähriger Arbeit unter Einbin- dungvon internationalenArchitekten und Experten, der Bürgerschaft und der Stadtverwaltung erarbeitet. tir www.heidelberg-fluechtlinge.de Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck (r.) und Hochbauamtsleiter Harald Heußer emp- fehlen für den Neubau des Ankunftszentrums flexible Bauten aus Holzmodulen - nach Vorbild einer Züricher Siedlung für junge Menschen und Geflüchtete. ( Foto Stadt HD) Aus dem Gemeinderat Verkehrsberuhigung am Ochsenkopf Zur Verkehrsberuhigung am Ochsenkopf reaktiviert die Stadt Heidelberg imWieblin- ger Weg schnellstmöglich – frühestens Anfang 2021 – den Poller.Die Anbindung der Ludwig-Guttmann-Straße an den Rittel kommt vorerst nicht.Grund dafür ist die fi- nanzielle Situation der Stadt aufgrund der Corona-Pande- mie.Darüber wurde der Ge- meinderat am 17.Dezember informiert. Kleine Hirschgasse wird saniert Die Kleine Hirschgasse, eine Sackgasse mit Übergang zum Philosophenweg,wird 2021 erneuert.Das hat der Ge- meinderat beschlossen. Par- allel zu den Straßenarbeiten verlegen die Stadtwerke Hei- delberg neue Wasser-,Gas-, Strom- und Datenleitungen. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich imMärz 2021. Die Kosten für die Sanierung betragen 1,2 Millionen Euro. Hilfe für leistungsschwächere Schüler Das Heidelberger Unterstüt- zungssystem Schule (HÜS) soll im Schuljahr 2021/22 fort- geführt werden.HÜS ist ein Schulprogramm,das die Stadt freiwillig anbietet.Es richtet sich an leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler öffentlicher Schulen mit dem Ziel,deren Schulerfolgschan- cen zu verbessern. Neuer Bücherbus wird teurer Die Anschaffungskosten für einen neuen Bücherbus wer- den wohl höher ausfallen, als ursprünglich geplant. Statt mit 650.000 Euro kalkuliert die Stadtbücherei jetzt mit 790.000 Euro.Der Gemeinde- rat hat eine entsprechende Erhöhung der Ausführungs- genehmigung beschlossen. Bunsen-Gymnasium wird digitalisiert Der Gemeinderat hat am 17. Dezem- ber die Ausführungsgenehmigung für die Digitalisierung des Bunsen- Gymnasiums beschlossen.Die Inves- titionskosten belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Mehr als 1,3 Mil- lionen davon kommen aus dem Di- gitalpakt von Bund und Ländern. Die Restsumme übernimmt die Stadt. Unter anderem erhalten die Schule ein leistungsfähiges Serversystem und die Klassenräume eine zukunfts- sichere Multimediaverkabelung. Dort sind digitale Präsentationsmög- lichkeiten, Tafeln mit Nahdistanz- Beamern und Streaming-Geräten ge- plant. Für den Fachunterricht sollen 3-D-Drucker angeschafft werden. Das Bunsen-Gymnasium ist neben dem Helmholtz-Gymnasium die zweite Heidelberger Schule, die mit Mitteln aus dem Digitalpakt zu- kunftsfähig gemacht wird. ANSICHT STETTINER STRASSE(NORDANSICHT) EINGANG Kitas als Holzmodulbau „Kita-Baukasten“ geht in Rohrbach und Kirch- heim an den Start Ab 2021 will die Stadt Heidelberg eine Reihe von Kindertageseinrich- tungen in Holzraummodulbauweise realisieren. Das Hochbauamt hat da- für den „Heidelberger Kita-Baukas- ten“ entwickelt. Damit lässt sich der gesamte Planungs- und Fertigungs- prozess optimieren. Die Bauneben- kosten sollen auf dieseWeise mit der Umsetzung jeder weiteren Kinderta- geseinrichtung in dieser Bauweise signifikant sinken. Zudem ist eine zügigere Abwicklung möglich. Als erste Kindertagesstätte in dieser Art soll bis Ende 2021 im Breisacher Weg in Rohrbach eine neue Kinder- tageseinrichtung in Holzbauweise errichtet werden. In Kirchheim auf dem Grundstück Ecke Stettiner Stra- ße/Schwetzinger Straße soll eine weitere Kindertageseinrichtung in dieser Art entstehen. Für beide hat der Gemeinderat am 17. Dezember einstimmig die Ausführungsgeneh- migung erteilt. red Die Kindertagesstätte Stettiner Straße in Kirchheim soll in Holzbauweise errichtet wer- den. ( Entwurf Marcus Schmitt Architekten)

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