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stadtblatt  / 25. November 2020 4 AKTUELLES 547 zusätzliche Wohnungen Stadt legt Bautätig- keitsbericht 2019 vor – Hoher Anstieg bei Baugenehmigungen H eidelberg wächst: 2019 standen 547 zusätzliche Wohnungen auf demWohnungsmarkt zur Verfü- gung.Damit kann das Niveau gegen- über dem Vorjahr gehalten werden (2018: 535 neue Wohnungen). Ende 2019 gab es insgesamt 19.917 Wohn- gebäude mit rund 77.550 Wohnun- gen. Das belegt der aktuelle Bautä- tigkeitsbericht der Stadt. Im Handlungsprogramm Wohnen hat die Stadt Heidelberg 2017 festge- legt, jährlich 800 neue Wohnungen zu schaffen. Das konnte allerdings noch nicht erreicht werden.Doch das Angebot von Wohnungen vergrößert sich in den nächsten Jahren weiter: 739 Baugenehmigungen für neue Wohnungen wurden 2019 erteilt. Das entspricht einemAnstieg von rund 45 Prozent im Vergleich zu 2018. Zusätz- lich sind 1.675 Wohnungen bereits in der Planung oder im Bau. Der am stärksten wachsende Stadt- teil ist die Bahnstadt. Mehr als die Hälfte der fertiggestellten Neubau- ten in Heidelberg wurde dort er- richtet. Der überwiegende Teil der genehmigten Wohneinheiten befin- det sich auf den Konversionsflächen Mark-Twain-Village und Campbell Barracks in der Südstadt. Im Handlungsprogramm Wohnen setzt sich die Stadt für ein vielfälti- ges Wohnungsangebot für alle ein. Dieses orientiert sich insbesondere an den finanziellen Möglichkeiten von Haushalten mit geringen und mittleren Einkommen. cat Mehr als die Hälfte der Neubauten in Heidelberg entstand in der Bahnstadt. Im Vordergrund rechts das Gebäudeensemble „MEILEN. STEIN“, das die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH errichtete. ( Foto Buck) Heidelberg baut 32 Bauprojekte – vor allem an Schulen In Heidelberg wird viel gebaut und modernisiert: Derzeit setzt das städtische Hochbauamt insgesamt 32 Bauvorhaben um. Sie kosten in der Summe mehr als 65 Millionen Euro. Damit ist die Bautätigkeit im Hochbausektor auf einem anhal- tend hohen Niveau. Sie wird in den kommenden Jahren weiter anstei- gen. Dabei geht es vor allem um die Wert- und Substanzerhaltung der Gebäude. Zudem werden Schäden beseitigt, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Ein Großteil der aktuellen Baumaß- nahmen betrifft Schulen: Die drei teuersten Projekte sind die General- sanierung des Hölderlin-Gymna- siums mit 21,3 Millionen Euro, der Neubau für das Haus der Jugend mit 9,4 Millionen Euro und der Umbau des Bunsen-Gymnasiums für einen Ganztagsbetrieb mit vier Millionen Euro.In den kommenden Jahren ste- hen neben der Digitalisierung von Schulen der Neu- und Umbau von Kindertageseinrichtungen auf dem Plan. Damit kommt die Stadt dem steigenden Bedarf an Betreuungs- plätzen nach. Über diese aktuellen Baumaßnah- men informierte das Hochbauamt den Stadtentwicklungs- und Bau- ausschuss am 17.November 2020. Über den Europaplatz in die Bahnstadt Der Europaplatz mit seinem Ensemble aus fünf Gebäuden nimmt Gestalt an. Auf der Baustelle südlich des Hauptbahnhofs wird die neue Verbindungsachse in die Bahnstadt sichtbar: Wer künftig den Bahnhof in diese Richtung verlässt, erreicht über einen Steg barrierefrei den Europaplatz. Die Gebäude dort bieten neben Raum für Geschäfte und Gastronomie auch 105 Wohnungen. Davon sind 20 Prozent gefördert. Mieterinnen und Mieter zahlen nur 67 Prozent der ortsüblichen Miete und das über eine Laufzeit von 25 Jahren. ( Foto Stadt HD) Eine junge und internationale Stadt Bevölkerungsbericht 2019: Langfristig wächst Heidelberg Heidelberg ist 2019 um 1.130 Men- schen gewachsen. Insgesamt ist Heidelberg das Zuhause von 161.485 Menschen. Das belegen der Bevöl- kerungsbericht 2019 und Daten des Statistischen Landesamtes. Seit 2010 wuchs die Stadt um 14.173 Menschen oder 9,6 Prozent. „Das ist nur möglich, wenn Wohnraum vor- handen ist. Stadt und Politik schaf- fen die Rahmenbedingungen für ein vielfältiges Angebot, etwa in der Bahnstadt und Südstadt sowie auf demHospital-Areal“,sagt Erster Bür- germeister Jürgen Odszuck. Aus dem Bericht geht hervor, dass › Heidelberg weiter jung bleibt: Das Durchschnittsalter liegt bei 39,7 Jahren (Baden-Württemberg: 43,6 Jahre). › die Stadt immer internationalerwird. 2019 kamen die meisten ausländi- schen Bürger aus der Türkei, Italien, China,Polen und erstmals Indien. › 40,5 Prozent der ausländischen Be- völkerung aus der Europäischen Union kommen › alle Stadtteile 2019 im Vergleich zu 2010 mehr Einwohner verzeichnen. Der Rückgang von rund 2.000 Ein- wohnern in der ersten Jahreshälfte 2020 ist vermutlich auf Corona-be- dingte Reisebeschränkungen zurück- zuführen,heißt es imBericht. cat www.heidelberg.de/statistik › Publikationen

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