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stadtblatt  / 18. März 2020 7 AKTUELLES Im Einsatz gegen Raser und Falschparker Sicherheitsbilanz des Gemeindevollzugs- dienstes 2019 D as Straßennetz in Heidelberg mit seinen 496 Kilometern Länge und rund 1.000 Straßen haben die 36 Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter des städtischen Gemeindevoll- zugsdienstes (GVD) genau im Blick. Für mehr Sicherheit in der Stadt ver- teilen sie Knöllchen, lassen Fahrzeu- ge abschleppen, wenn diese den Ver- kehr behindern, und führen mobile Geschwindigkeitskontrollen durch. Hierfür sind sie täglich im Stadtge- biet imEinsatz.Ihre Bilanz 2019 ist in der rechten Spalte aufgeführt. Für Ersten Bürgermeister Jürgen Odszuck hat die Verbesserung der Verkehrssicherheit oberste Priori- tät: „Die Kontrollen des Gemein- devollzugsdienstes sollen weiter optimiert werden. Wir möchten in kritischen Bereichen wie Schulen oder Senioreneinrichtungen noch gezielter kontrollieren.“ Überwachungsschwerpunkte › › Der GVD überwacht vor allem die zentrumsnahen Stadtteile. Diese gelten durch das hohe Verkehrs- aufkommen als besonders gefah- renträchtig. Ein Schwerpunkt ist die Altstadt: Hier sind überdurch- schnittlich viele Radfahrer und Fußgänger unterwegs. Zudem be- hindern Falschparker in den Gas- sen häufig die Rettungsdienste. › › Rund um Schulen und Kitas im Einsatz: Um die Sicherheit für Kinder zu verbessern, führen die GVD-Kräfte Geschwindigkeits- und Parkkontrollen auf Schul- und Kinderwegen durch. Zum anderen zeigen sie in der Einschulungswo- che Grundschülern,wie sie sich im Straßenverkehr richtig verhalten. ›› Daneben ist der GVD an vielen Wo- chenenden bei Veranstaltungen im Stadtgebiet tätig, um den ruhen- den Verkehr zu überwachen. cca www.heidelberg.de/ verkehrssicherheit Falschparker behindern die Sicht von Kindern auf ihren Schulwegen beim Queren der Straße. Deswegen ist der GVD verstärkt um Kitas und Schulen im Einsatz. ( Foto Rothe) Vom Start-up zum Hightech-Unternehmen Vom Heidelberger IT-Start-up zum Hightech-Unternehmen hat sich die Aristech GmbH entwickelt. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (2.v.l.) besichtig- te kürzlich mit Marc Massoth, dem Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft, das 2012 gegründete Unternehmen in der Kurfürsten-An- lage. Heute treiben 20 Beschäftigte in einem internationalen Team die Entwick- lung von Sprachtechnologie voran. Aristech entwickelt eigene Software wie Spracherkennung, Sprachsynthese und Sprachdialoglösungen. ( Foto Rothe) Heulton bei Gefahr Gemeinderat beschloss Aufbau eines Sirenen- netzes In Heidelberg werden voraussicht- lich ab 2022 wieder Sirenen vor drohenden Gefahren warnen: Der Gemeinderat hat in seiner jüngs- ten Sitzung den Aufbau eines stadt- weiten Sirenennetzes beschlossen. Von 25 Standorten aus soll gewarnt werden - mit einer Ausnahme von bereits bestehenden Gebäuden. Die geplanten Standorte der Sirenen decken das bewohnte Stadtgebiet flächenmäßig ab, so können alle Einwohner bei Gefahr gewarnt wer- den. Die Berufsfeuerwehr Heidel- berg kann die Sirenen im gesamten Stadtgebiet oder auch nur in einem oder mehreren betroffenen Stadttei- len „heulen“ lassen. Der Aufbau des Netzes soll rund 410.000 Euro kosten. Aufgrund der veränderten Sicher- heitslage hatte Heidelberg wie die meisten Kommunen in den 90er Jahren die Zivilschutzsirenen abge- baut. Das neue Netz mit Hochleis- tungssirenen mit Schalltrichtern kommt mit einem Viertel der Stand- orte im Stadtgebiet aus. Sirenen und andere Warnmethoden Das neue Sirenennetz erweitert die bereits bestehenden Warnmöglich- keiten der Stadt. Gewarnt wird über die kostenlosen Warn-Apps NINA und Katwarn (zum Herunterladen auf das Smartphone). Die Internet- seite und Social-Media-Kanäle von Stadt ( www.heidelberg.de ) und Feuerwehr Heidelberg ( www.feuer wehr.heidelberg.de ) informieren ebenfalls bei Gefahr. chb Geschwindig- keitsmessun- gen: 333.864 Fahrzeuge wurden 2019 kontrolliert, 23.952 fuhren zu schnell. Etwa die Hälfte der insgesamt 180 Messstel- len befinden sich rund um Schulen und Kitas. Verwarnun- gen: Insge- samt 134.844 Knöllchen wurden 2019 durch den GVD verteilt, davon allein 35.539 in der Altstadt (26 Prozent). Abschlep- pen: Insgesamt 452 Mal musste der GVD im Jahr 2019 Autos abschleppen lassen.Allein 58 Prozent (263 Autos) waren es in der Altstadt. Gemessen, verwarnt, abgeschleppt

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