stadtblatt zum Blättern

Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg 18. März 2020 / Ausgabe 10 / 28. Jahrgang D ie Stadt Heidelberg hat das öf- fentliche Leben in der Stadt seit dem gestrigen Dienstag weit- gehend eingeschränkt. Das Ziel al- ler Maßnahmen ist es, direkte Kon- takte zwischen den Menschen auf ein Minimum zu reduzieren. Damit soll die Ausbreitung des Coronavi- rus verzögert und eine Überlastung des Gesundheitswesens vermieden werden. Das dient vor allem dem Schutz von Risiko-Gruppen: älteren Menschen und Menschen mit Vor- erkrankungen. Eigene Einrichtungen der Stadt geschlossen Die Stadt hat nahezu alle eigenen Einrichtungen am gestrigen Diens- tag geschlossen. Darunter fallen alle Verwaltungsgebäude, die Stadt- bücherei, die Musik- und Singschu- le, der Zoo und die Schwimmbäder. Auch städtische Sportanlagen und öffentliche Spielplätze dürfen nicht mehr genutzt werden. Alle Angebo- te der offenen Kinder- und Jugend- arbeit, Jugendhäuser und Senioren- zentren bleiben geschlossen. Stadt untersagt Betrieb externer Einrichtungen Die Stadt untersagt den Betrieb vieler externer Einrichtungen. Dazu zählen Kultureinrichtungen wie Museen und Theater oder Bil- dungseinrichtungen wie die Volks- hochschule. Gleiches gilt für Sport- und Freizeitangebote wie Kinos, Fitness-Studios, Tanzschulen, Saunen und Sportstätten. Die Stadt hat hierzu eine Allgemeinver - fügung erlas - sen. Gaststätten dürfen nur noch Speisen zum Mitnehmen ausgeben Bei Gaststätten ist eine Bewirtung an Ort und Stelle nicht mehr mög- lich. Die Herausgabe von Speisen ist nur zum Mitnehmen gestattet. Bars und Discotheken sind geschlossen. Alle städtischen Verwaltungs- gebäude geschlossen Die Stadtverwaltung schließt alle Ver- waltungsgebäude. Geöffnet bleiben nur die Bürgerämter in den Stadttei- len – mit Ausnahme der Bürgerämter imRathaus und inBergheim.Besuche sind ausschließlich nach Terminver- einbarungmöglich.Der Bürgerservice unter Telefon 06221 58-10580 wurde aufgestockt. Auch das Verwaltungs- gebäude der GGH ist geschlossen. Kinderbetreuung nur im Ausnahmefall Kitas und Schulen sind nach Vor- gabe der Landesregierung bis Ende der Osterferien geschlossen. Die Stadt betreibt gemeinsammit freien Trägern und dem Land eine Notfall- betreuung für Kinder, deren Eltern beide in sogenannten systemrele- vanten Bereichen arbeiten. Veranstaltungen auf maximal 50 Personen reduziert Die zulässige Größe von Versamm- lungen wird auf 50 Personen re- duziert, sowohl in geschlossenen Räumen wie im Freien. Auch alle Gremiensitzungen der Stadt Heidel- berg sind bis auf den nächsten Kon- versionsausschuss und Gemeinderat abgesagt. Weitere Maßnahmen durch Bund und Land Die Bundesregierung hat gemein- sam mit den Ländern weitere Maß- nahmen angekündigt, die schnellst- möglich umgesetzt werden sollen. Dazu zählt nach einer Ankündigung der Bundeskanzlerin am vergange- nen Montagabend etwa ein Verbot von Urlaubsreisen im In- und Aus- land. Alle Informationen in diesem Bei- trag entsprechen dem Stand zu Re- daktionsschluss am Vormittag des Dienstag, 17 März. Weitere Informa- tionen und Kontakt-Adressen finden Sie auf der Rückseite dieser Ausgabe. Bitte beachten Sie auch die aktuel- len Informationen au f www.heidel berg.de . Weitere Infos auf Seite 12 af Coronavirus: Stadt schränkt öffentliches Leben weitgehend ein Fast alle städtischen Einrichtungen seit Dienstag geschlossen – Auch Gaststätten, Kinos, Museen, Bäder, Spielplätze betroffen Alle Maßnahmen der Stadt zielen darauf, die Aus breitung des Virus zu verzögern. ( Foto Shutterstock) „Das Corona-Vi- rus breitet sich rasant aus, auch bei uns in Hei- delberg.Wir können die Ausbreitung nicht mehr verhindern.Aber wir können sie verlangsamen. Dafür müssen wir alle unsere Kontakte auf ein Minimum reduzieren.Das ist notwendig, damit unser Gesundheitssys- tem nicht durch zu viele Kranke auf einmal belastet wird. Ich appelliere an Sie: Bleiben Sie, wo immer es möglich ist, zuhause.Tragen Sie dazu bei,dass wir alle gemeinsam diese Situationmöglichst schnell bewältigen.Vielleicht können Sie sogar jemandem einwenig helfen – etwa der älteren Dame nebenan,der Sie etwas vom Einkaufenmitbringen.Sowah- renwir bei äußeremAbstand unsere innere Nähe.Vielen Dank. Ihr Eckart Würzner Oberbürgermeister „Bitte bleiben Sie zuhause“