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stadtblatt  / 4. März 2020 6 AKTUELLES Acht Millionen Euro für digitale Bildung Heidelberger Schulen können von Bundes- förderung profitieren D ie Stadt Heidelbergmit ihren 35 öffentlichen Schulen kann bis 2024 vom „Digitalpakt Schule“ des Bundes mit einer Förderung in Höhe von rund acht Millionen Euro profi- tieren. Die Förderung ist daran ge- bunden, dass die Stadt einen Eigen- anteil von rund 1,4 Millionen Euro beisteuert. Damit soll die Leistungs- fähigkeit der digitalen Bildungsinf- rastruktur an Schulen gestärkt wer- den. Der Digitalpakt zielt darauf, die Grundlagen zum Erwerb von digita- len Kompetenzen an Schulen zu ver- bessern. Zur Beantragung der För- dermittel müssen die Schulen einen Medienentwicklungsplan vorlegen. Förderung muss bis 30. April 2022 beantragt werden Im Januar informierte die Stadt die Schulen über die Förderung und Unterstützungsangebote. „Die Zeit drängt“, sagt Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung. Denn die Förderanträge müssen bis 30. April 2022 gestellt werden, die Maßnahmen bis 31. Dezember 2024 abgeschlossen sein. Ein Knackpunkt: Der Fördertopf be- zieht sich auf die Digitalisierung im engeren Sinn, etwa IT-Verkabelung und WLAN innerhalb der Gebäude sowie die Geräteausstattung. „Nicht förderfähig ist dabei die Elektrosanie- rung,die es an sehr vielen Schulenda- für braucht. Die kommt obendrauf“, sagt Brühl. Harald Heußer, Leiter des zuständigen Hochbauamts, hat die Rektoren schon vorgewarnt: „Die Arbeiten dafür können angesichts des engen Zeitfensters der Förderung nicht ausschließlich in den Ferien re- alisiert werden.Wir werden auch im laufenden Schulbetrieb an der Elekt- rosanierung arbeiten müssen.“ Das Amt für Digitales und Informa- tionsverarbeitung der Stadt arbeitet unterdessen weiter an einheitlichen Standards der Schul-IT.Bis Ende 2020 sollen unter anderem alle Schulen amGlasfasernetz angeschlossen oder mit Richtfunk ausgestattet sein. eu Digital unterstütztes Lernen wird an Schulen immer wichtiger. Für den Ausbau der Infrastruktur stellt der Bund Fördergelder bereit. ( Foto Dorn) Neuer Jugendgemeinderat tagte erstmals Jugendliche wählten in der konstituierenden Sitzung den Vorstand I n der konstituierenden Sitzung des achten Heidelberger Ju- gendgemeinderates Mitte Februar wählten die Mitglieder den 17-jäh- rigen Vinh Hung Phong zum ers- ten Vorsitzenden. Der Schüler am Bunsen-Gymnasium war bereits Mitglied des Gremiums. Erster stell- vertretender Vorsitzender ist Khalek Naderi (17), Schüler der Julius-Sprin- ger-Schule. Zum zweiten stellvertre- tenden Vorsitzenden wurde Yunus Noah Oberst (18) gewählt.Er besucht ebenfalls das Bunsen-Gymnasium. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner ermutigte die Jugendge- meinderäte, sich in die Kommunal- politik einzumischen: „Bei vielen Entscheidungen, die Heidelbergs Zu- kunft betreffen,brauchenVerwaltung und Gemeinderat eure Impulse.“ Zu- vor hatte er den ausscheidenden Mit- gliedern des siebten Jugendgemein- derates für ihr Engagement gedankt. Dem neuen Gremium gehören neun junge Frauen und 21 junge Männer an.Nächste Sitzung ist amMittwoch, 25.März,um 17 Uhr im Rathaus. eu Film und weitere Infos unter www.jugendgemeinde rat.heidelberg.de Der neue Jugendgemeinderat mit Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (l.) und dem Vorstand Khalek Naderi, Vinh Hung Phong und Yunus Noah Oberst (erste Reihe, 2. bis 4. v.l.) ( Foto Dorn) Vinh Hung Phong, erster Vor- sitzender des Jugend- gemeinde- rats: „Ich engagiere mich im Jugendgemeinderat,weil ich das sportliche Freizeitange- bot für Jugendliche erhöhen will: öffentliche Nutzung von Sportplätzen und einiger ausgewählter Gerätschaften. Allem voran bin ich der Überzeugung, dass zu wenige wissen,welche Möglichkei- ten es gibt, sich zu engagie- ren und seine Interessen zu vertreten. So haben wir als Jugendgemeinderat die Aufgabe, die Interessen aller Jugendlichen Heidelbergs zu vertreten, und das ist nur möglich, indemman Präsenz zeigt. ‚Wir sind hier,wir sind laut!‘ muss also die Devise für die nächsten zwei Jahre und darüber hinaus für uns lauten.“ „Präsenz zeigen“

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