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stadtblatt  / 4. März 2020 12 KULTUR UND FREIZEIT Termine www.heidelberg. de/veranstal tungen Mit Mut Neues ausprobiert Nach mehr als 20 Jah- ren geht Karlstorbahn- hof-Geschäftsführerin Ingrid Wolschin in den Ruhestand S eit 1999 war Ingrid Wolschin mit Leib und Seele Geschäfts- führerin des Kulturhauses Karlstor- bahnhof. Mehr als 20 Jahre lang hat die gebürtige Bremerhavenerin das Kulturleben weit über Heidelberg hinaus geprägt und das Veranstal- tungshaus zu einemOrt mit bundes- weitem Renommee gemacht. Am 1. März hat sich die 65-Jährige aus dem Berufsleben verabschiedet und die Leitung an ihre Nachfolgerin Cora Malik übergeben. Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie an den Karlstorbahnhof denken? Ingrid Wolschin  Als Allererstes das tolle Team, das gemeinsam für das Haus steht und das wahnsinnige Engagement aller hier für die Kultur und für Heidelberg. Was war programmatisch in den letzten 20 Jahren der wichtigste Entwicklungs- schritt des soziokulturellen Zentrums? Wolschin  Das kontinuierliche Entwickeln der inhaltlichen Rei- hen, konzeptionelles programmati- sches Arbeiten und die Öffnung in die Bürgerschaft durch vermehrte Beteiligungsformate wie aktuell das Leseprojekt Shared Reading oder der offene Mitsing-Chor Choir Club. Und wo im Karlstorbahnhof-Konzept ist am meisten „Wolschin“ drin? Wolschin  Eigentlich natürlich in den Finanzen, aber auch in der vielfältigen Ausrichtung des Pro- gramms und darin, dass wir den Mut und die Energie hatten, auch neue Dinge auszuprobieren, die wachsen konnten und bis heute Er- folg haben wie Enjoy Jazz oder das Queer Festival. Ihr Herzenswunsch für den neuen Karls- torbahnhof in der Südstadt? Wolschin  Dass er weiterhin so viel Erfolg hat mit der programmati- schen Ausrichtung. Dass das Haus vom regionalen und überregionalen Publikum angenommen, aber auch ein zentraler und spannender Spot für die Südstadt wird. Und natür- lich ganz viel Unterstützung von der Stadtgesellschaft, der Politik und der Verwaltung. eu Wechsel an der Spitze des Karlstorbahnhofs: Ingrid Woschin (links) übergab die Leitung am 1. März an Cora Malik. ( Foto Rothe) Seit 1.März ist Cora Maria Malik neue Leiterin des Karlstorbahnhofs.Die 39-jährige gebürtige Heidel- bergerin und studierte Kulturmanagerin ist seit 20 Jahren im Kulturbereich und der kulturpolitischen Kom- munikation tätig. Sie hat als Geschäftsstellen-, Projekt- und Abteilungsleiterin für unterschiedliche Kulturein- richtungen gearbeitet, unter anderem bei Delta Medien, Enjoy Jazz und am National- theater Mannheim. Die Nachfolgerin Biennale für aktuelle Fotografie gestartet Kunstverein mit dabei Vom 29. Februar bis 26. April unter- sucht die Biennale für aktuelle Fo- tografie 2020 unter dem Titel „The Lives and Loves of Images“, wie die Fotografie zum Symbol für die Ex- treme unserer Gesellschaft wurde. Gezeigt werden sechs Ausstellun- gen in sechs Häusern in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen mit zeitgenössischen und historischen Arbeiten von rund 70 internationa- len Künstlern und Fotografen. Aus- stellungsort in Heidelberg ist der Kunstverein in der Haupstraße 97. Der Heidelberger Kunstverein prä- sentiert unter demTitel „Yesterday’s News Today“ Arbeiten von Künst- lern wie Thomas Ruff, Sebastian Rie- mer, Clare Strand und Stanley Woli- kau-Wanambwa. www.biennalefotografie.de „Die heilige Ente“ Opernpremiere in Deutschlandfunk und SWR 2 Die lange zu Unrecht in Vergessen- heit geratene Oper „Die heilige Ente“ des von den Nationalsozialisten ver- triebenen Komponisten Hans Gál kommt am Samstag,7.März,um 19.30 Uhr neu auf die Bühne des Theaters und Orchesters Heidelberg. Um 17 Uhr findet im Alten Saal ein Podi- umsgespräch mit der Tochter des Komponisten Eva Fox-Gál statt. Die Premiere wird von Deutschland- funk Kultur und dem SWR aufge- zeichnet und übertragen (Deutsch- landfunk am 7.März live ab 19.05 Uhr, SWR 2 am 24.Mai.ab 20.03 Uhr). www.theater.heidelberg.de Der Komponist Hans Gál ( Foto privat) Kurz gemeldet Musikkabarett mit Anne Folger im Kulturfenster Anne Folger verbindet klassi- sche Hochkultur mit scharf- züngiger Kleinkunst – am Freitag,6.März,um 20 Uhr im Kulturfenster,Kirchstraße 16. kulturfenster.de „Rosengarten voller Dornen“ Die Ausstellung gegen Gewalt und Missbrauch „Rosengar- ten voller Dornen“ zeigt die GEDOK vom 7.bis 28.März in der GEDOK-Galerie,Römer- straße 22.Eröffnung ist am Samstag,7.März um 19 Uhr. gedok-heidelberg.de

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