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stadtblatt  / 11. Dezember 2019 5 STADTENTWICKLUNG Patrick-Henry-Village mitgestalten Online-Bürgerbeteili- gung bei der Entwick- lung der Fläche H eidelbergs größte Konversions- fläche Patrick-Henry-Village (PHV) soll sich in den kommenden Jahren zu einem Zukunftsstadtteil entwickeln – mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Grundlage ist ein dynamischer Masterplan mit folgenden Maßgaben: › › Nutzungen: PHV soll Wohnort für rund 10.000 und Arbeitsort für etwa 5.000 Menschen werden. Schwerpunkte des Wohnens sind im Zentrum, im Norden und im Westen. Richtung Autobahn liegt der Schwerpunkt auf Arbeiten: Wissenschaften, Handwerk, urba- ne Manufakturen sowie digitali- sierte Logistik und Start-ups. Im Süden soll der Schwerpunkt bei Bildung, Sport, Kultur und Krea- tivwirtschaft liegen. Im Herzen des Areals ist ein experimentelles Quartierszentrum vorgesehen. › › Architektur: Neu- und Bestands- bauten sollen sich mischen. Erhal- ten bleiben sollen zum Beispiel die ehemaligen Offiziersvillen im Nor- den sowie einige charakteristische Zeilenbauten im Zentrum.Bei Neu- bauten wird auf unterschiedliche Gebäudeformen geachtet. Es sollen Experimente für kostengünstiges, energieeffizientes und flächenspa- rendes Bauen und Wohnen ange- stoßen werden. › › Energie: Die benötigte Energie soll so weit wie möglich im Stadtteil und dezentral produziert werden – zum Beispiel über Sonnenkollek- toren.Gleichzeitig soll der Energie- verbrauch auf allen Ebenen so ge- ring wie möglich gehalten werden. › › Verkehr: Der neue Stadtteilwirdein Modellprojekt der Verkehrswende. Neben einer regionalen Einbindung von PHV in den Umweltverbund liegt der Schwerpunkt im Quartier auf nachhaltiger Mobilität: zu Fuß, mit dem Rad und dem öffentlichen Personennahverkehr. Eine Ring- straße erschließt den Stadtteil. Die Straßen werden stellplatzfrei ge- plant. Alle Grundstücke sind mit dem Auto erreichbar, geparkt wird jedoch in den Quartiersgaragen an den Eingängen des Stadtteils. Stationen halten ein nachhaltiges Mobilitätsangebot wie Leihräder, Lastenräder etc. bereit. › › Freiräume: Naturnahe Freiräume dienen dem Naturschutz oder für Freizeitnutzungen, aber auch für Nahrungsmittel- und Energiepro- duktion sowie der Wasserbewirt- schaftung. Ein „Grünes Herz“ zieht sich als Band durch das Zentrum des Quartiers. ImMittelpunkt liegt ein Park mit See. „Grüne Finger“ bilden ein Freiraumnetz aus Gär- ten, naturnahen Flächen, Spiel- und Gemeinschaftsflächen.Sie die- nen als Frischluftschneisen sowie als Biotop- und Wegevernetzung. › › Digitale Services: Vorgesehen ist eine durchgehende Breitband-Ver- sorgung. In PHV soll es vielfältige Serviceangebote zu Themen wie Medien-/Energieversorgung, Mobi- lität/Quartiersgaragen und soziales Zusammenleben (Sharing) geben. Bürgerbeteiligung Bis zum15.Januar können sichBürge- rinnen und Bürger im Internet über den dynamischen Masterplan infor- mieren undAnregungen geben. tir www.phv-mitsprechen.de Heidelbergs größte Konversionsfläche Patrick-Henry-Village soll in den kommenden Jahren zum Zukunftstadtteil entwickelt werden. ( Entwurf KCAP Architects) Verkehrskonzepte auf dem Prüfstand Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld: Externer Gutachter stellte Ergenisse vor H alten die Verkehrskonzepte der Planungsbüros der Entwick- lung im Neuenheimer Feld stand? Mit dieser Frage beschäftigte sich die öffentliche Veranstaltung im Mas- terplanverfahren Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen Ende November in der Aula der Neuen Universität.Rund 200 Besucher wollten erfahren, ob die vier Konzepte mit dem heutigen und künftigen Verkehr im und um den Campus zurechtkommen. Der Gutachter stellte die Ergebnisse vor. Er prüfte unter anderem, zu wel- chen Verkehrsströmen die verschie- denen Ansätze voraussichtlich füh- ren werden. Alle vier Konzepte sind nach seiner Expertise geeignet, den Autoverkehr im Neuenheimer Feld deutlich zu reduzieren. Dies ergebe sich durch ein verbessertes Nahver- kehrsangebot, verbunden mit re- striktiven Maßnahmen für denAuto- verkehr. Auf der Berliner Straße und der Ernst-Walz-Brücke könne der Autoverkehr auf heutigemNiveau ge- halten oder verringert werden. „Alle vier Konzepte führen zu einer spürbaren Verlagerung des Auto- verkehrs auf die umweltfreundli- chen Verkehrsarten. Dabei haben alle Büros in irgendeiner Form eine zusätzliche Anbindung von Wes- ten berechnen lassen, sei es für den Rad- und Fußverkehr sowie für Bus- se oder eine Seilbahn“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Öffentliche Forumssitzung Das „Forum Masterplan Im Neuen- heimer Feld/Neckarbogen“ kommt zu zwei öffentlichen Sitzungen zu- sammen, um sich mit den Entwür- fen samt Verkehrskonzepten zu be- fassen: amDonnerstag,12.Dezember, 18 Uhr in der Jugendherberge, Tier- gartenstraße 5, und am Donnerstag, 19. Dezember, 18 Uhr im Dezernat 16, Emil-Maier-Straße 16. lgr www.masterplan- neuenheimer-feld.de 200 Heidelbergerinnen und Heidelberger informierten sich über die Verkehrskonzep- te der vier Planungsbüros rund um das Neuenheimer Feld. ( Foto Dittmer)

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