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stadtblatt  / 16. Oktober 2019 5 AKTUELLES Neue Dezernatsstruktur vorgesehen Klimaschutz, Umwelt und Mobilität wird eigener Bereich – Aus- wirkungen auf andere Dezernate D ie drei größten Fraktionen des Gemeinderats – Grüne, CDU und SPD – haben sich mit Oberbür- germeister Prof. Dr. Eckart Würzner auf ein neues Dezernat für die Berei- che Klimaschutz, Umwelt und Mobi- lität verständigt. Der Vorschlag wird noch dem Gemeinderat zur Ent- scheidung vorgelegt. Mit der Einrichtung ändert sich auch der Zuschnitt der anderen De- zernate. Das bisherige Dezernat für Umwelt, Chancengleichheit und Bürgerdienste soll künftig die Be- reiche Jugend, Digitalisierung und kreative Stadt abdecken.So sind dort neben dem Bürgeramt und Standes- amt die Bereiche Digitales, Kinder und Jugend, Kultur- und Kreativ- wirtschaft vorgesehen. Das Baude- zernat soll den Verkehrsbereich an das neue Klimaschutz-Dezernat ab- geben.Das künftige Dezernat für So- ziales, Bildung und Kultur soll unter anderem zuständig sein für Soziales, Schule,Chancengleichheit sowie die Kultureinrichtungen der Stadt. Das Dezernat für Konversion und Finanzen wird wie bisher geplant zum 1.November 2021 aufgelöst.Das Kämmereiamt geht dann zurück ins Dezernat des Oberbürgermeis- ters. Damit bleibt es langfristig bei insgesamt fünf Verwaltungsberei- chen. Nach der Gemeindeordnung steht den Fraktionen entsprechend ihrer Sitzverteilung ein Vorschlagsrecht zur Besetzung der Dezernate mit Bürgermeistern zu. Der Entwurf sieht demnach vor: ›› Dezernat III: Klimaschutz,Umwelt und Mobilität; Vorschlagsrecht: Die Grünen. ›› Dezernat IV: Soziales, Bildung und Kultur; Vorschlagsrecht: SPD. ›› Dezernat V: Jugend, Digitalisie- rung und kreative Stadt; Vor- schlagsrecht: Die Grünen. ›› Dezernat II: Bauen und Planen; Vorschlagsrecht: CDU. red Auch das Landschafts- und Forstamt mit der biozertifizierten Stadtgärtnerei gehört zum neuen Klimaschutz-Dezernat. ( Archivfoto Rothe) Derek Cofie-Nunoo,Grüne: „Die Bündelung von Klima- schutz,Umwelt und Mobilität im selben Dezernat erleichtert künftig konsequenten Klima- und Umweltschutz.Auch mit den Ämtern Kinder und Jugend,Digitales sowie Kultur und Kreativwirtschaft könnenwir unsere Stadt von morgen aktivmitgestalten.“ Dr. Jan Gradel,CDU: „Wir können damit leben, dass das Verkehrsmanage- ment dem Umweltdezernat zugeschrieben wird, im Sinne des Umweltschutzes.Die Aufteilung der anderen Dezernate lag nicht in unseren Händen.“ Prof.Dr.Anke Schuster,SPD: „Dass Soziales und Bildung in unseremDezernat verbleiben, ist gut.Natürlich schmerzt der Verlust des Kultur- und Ju- gendamtes.DasWahlergebnis und deren Gewinner haben uns als SPD jedoch keinen großen Spielraum gelassen.“ Stimmen der vorschlags- berechtigten Fraktionen Südstadt-Spaziergang am 18. Oktober Die Planungen zum „Anderen Park“, den großen Freiflächen in der Südstadt, sind weit vorangeschritten. Bei einem öffentlichen Spaziergang am Freitag, 18. Oktober, um 16.30 Uhr, können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger selbst ein Bild von der geplanten Gestaltung der einzelnen Elemente dieses Parks machen. Zudem zeigen städtische Mitarbeiter den Baufortschritt auf der Konversionsfläche. Treffpunkt ist um 16.15 Uhr in der Rheinstraße/ Ecke Roeblingstraße vor dem ehemaligen Checkpoint. ( Foto Buck) „Müssen uns jeden Tag dem Hass entgegenstellen“ OB Würzner nimmt Anteil nach Anschlag auf Synagoge in Halle Nach dem Anschlag auf eine Syna- goge in Halle am 9. Oktober brachte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner in einem Brief an die jü- dische Kultusgemeinde Heidelberg sein tiefes Mitgefühl mit allen jü- dischen Mitbürgerinnen und Mit- bürgern Heidelbergs zum Ausdruck: „Die Geschehnisse in Halle sind für uns alle in Heidelberg schockierend. Unsere Gedanken sind bei den Op- fern und Angehörigen. Ihnen gilt unser aufrichtiges Beileid.“ Ein be- sonderesAnliegen sei ihm,„die guten und intensiven Kontakte zu unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mit- bürgern aufrechtzuerhalten und sich weiterhin für ein friedliches Mitein- ander einzusetzen.“ In einem Interview mit dem SWR beschrieb OB Würzner den Anschlag als Spitze eines Eisbergs: „Es gibt leider immer mehr Intoleranz bis hin zu blankem Hass in unserer Ge- sellschaft – befeuert von ‚geistigen Brandstiftern‘. Dieser Entwicklung müssen wir uns entgegenstellen.“ Es sei ein großes Glück, dass in Heidel- berg das Zusammenleben über alle kulturellen und religiösen Grenzen hinweg sehr gut funktioniere, „aber auch wir leben nicht auf einer Insel der Glückseligen.Ich bekomme Hass- briefe, wenn ich unsere Synagoge oder eine unserer Moscheen besuche. Diesem Hass müssen wir uns jeden Tag entgegenstellen.“ red

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