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stadtblatt  / 10. Juli 2019 2 CDU Martin Ehrbar Liebe Mitbürgerinnen und Mit- bürger, es ist Zeit, Danke und Auf Wiederse- hen zu sagen nach einer langen und großartigen Zeit im Gemeinderat der Stadt Heidelberg. Sie haben mir das Vertrauen geschenkt und ich habe mich gerne und mit ganzem Einsatz für Ihre Anliegen und Anre- gungen eingesetzt. Zu meinem Bedauern hat es diesmal ganz knapp nicht zur Wiederwahl gereicht, doch werde ich mich auch weiterhin für Heidelberg engagieren und ehrenamtlich einsetzen.Das Eh- renamt stärkt das Gemeinschaftsge- fühl und fördert den Teamgeist, und dies ist für Heidelberg eine groß- artige Sache, um auch weiterhin die hohe Lebensqualität zu halten. Mirwar es in den letzten Jahren sehr wichtig, so nah an den Menschen zu sein wie möglich, und so habe ich mich auch entschieden, eine regel- mäßige Bürgersprechstunde zu hal- ten. Dies in mehreren Stadtteilen und ich konnte so den Menschen die Möglichkeit geben, ihre Anliegen di- rekt an mich heranzutragen. Diese Art der Kommunikation hat mir ge- zeigt, dass auch in Zeiten der Digita- lisierung ein persönliches Gespräch mehr erwirken kann, als sich der Anonymisierung komplett preiszu- geben. In der Zeit als Stadtrat habe ich im- mer wieder erfahren dürfen, wie wichtig doch das Ehrenamt und das freiwillige Mitwirken in den vielen Vereinen in Heidelberg ist. Es ist un- glaublich, was diese Menschen leis- ten,um das Zusammengehörigkeits- gefühl in unserer Stadt noch mehr zu stärken. Die ganzen Stadtteilfes- te, Feste zu bestimmten Anlässen, genauso die vielen Vereinsfeste, al- lesamt bringen sie uns zusammen und geben uns die Möglichkeit eines Austausches und Zusammenkom- mens.Die Planung,allein hier schon die bürokratischen Abwicklungen, Organisation und Aufbau und nicht zu vergessen die große Verantwor- tung, die diese Menschen auf sich nehmen, um uns Heidelbergern das Leben noch schöner zumachen. Ich habe mich immer dafür ein- gesetzt, dass das Ehrenamt und die Menschen, die sich in ihrer Freizeit dafür opfern, mehr Unterstützung durch die Stadt erfahren und büro- kratische Hürden abgebaut werden. Für mich haben die vielen Ehren- amtlichen und Freiwilligen einen ganz besonderen Platz. So habe ich mich auch gerne bei dem Arbeits- kreis zur Auswahl der Empfänger der Bürgerplakette beteiligt. Herzlichen Dank für die außerge- wöhnliche Zeit und die vielen neuen Erfahrungen, die ich aus der Zeit als Stadtrat mitnehmen darf und mich nicht nur mit einem weinenden Auge, sondern auch mit einem la- chenden Auge zurückblicken lassen. Ich wünsche Ihnen alles Gute und danke all meinen Wählerinnen und Wählern für ihr Vertrauen! Ihr Stadtrat Martin Ehrbar 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Dr. Sandra Detzer Herzlichen Dank und Auf Wieder- sehen! Fünf lehrreiche und spannende Jahre im Stadtrat gehen für mich zu Ende. Der Abschied fällt nicht schwer – einerseits. Die grüne Frak- tion ist stärker,jünger und professio- neller, als sie es je war. Meine neuen Kolleg*innen haben in einem gran- diosen Wahlkampf bewiesen, dass sie alles daransetzen werden, Hei- delberg ökologischer, sozialer und weltoffener zu machen. Sie brennen darauf, Politik zu machen, zu gestal- ten, an einer guten Zukunft dieser wunderbaren Stadt mitzuarbeiten. Und ich bin mir sicher,dass die neue grüne Fraktion klug und umsichtig mit dem Einfluss umgehen wird, den Sie, liebe Wähler*innen, ihr an- vertraut haben. Und dann gibt es da noch das An- dererseits. Denn natürlich fällt der Abschied auch schwer. Es war eine Ehre, in dieser Stadt Stadträtin sein zu dürfen. Ich werde die harten Dis- kussionen über die richtigen Sperr- zeiten, die Verlagerung des Betriebs- hofs, über weniger Falschparkende und mehr Poller in der Altstadt, über mehr bezahlbare Wohnungen, weni- ger Autos und mehr Grünflächen ver- missen. Die fraktionsübergreifenden Nachsitzungen mit Bier und Ouzo nach langen Gemeinderatssitzungen, das Augenzwinkern über die Rats- bänke hinweg auch bei hitzigen De- batten.Und ich werde all die wunder- baren Menschen vermissen, die sich im Stadtrat, in der Verwaltung und in der Stadtgesellschaft täglich darum bemühen, dass das Zusammenleben in Heidelberg funktioniert. Und bei allem,was sicher noch besser werden kann: Es funktioniert eine Menge! Mein Abschied aus dem Stadtrat ist kein Abschied aus der Politik, im Gegenteil. Ich habe die große Ehre, als Landesvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg inzwischen hauptamtlich grüne Politik machen zu dürfen. Weil diese Aufgabe wun- derbar, aber sehr anstrengend ist, habe ich mich entschieden, nicht mehr für den Stadtrat zu kandidie- ren. Als Landesvorsitzende freue ich mich gerade riesig, dass viele, viele Menschen den Grünen bei- treten. Unsere Neumitglieder sind überwiegend jung und weiblich. Es ist überwältigend, wie viele junge Menschen sich gerade für Politik begeistern und das Gerede von der Politikverdrossenheit Lügen strafen. Sie einzubinden, ihnen über die Ju- gendgemeinderäte hinaus Gehör zu verschaffen, wird eine Herausforde- rung für uns Grüne, für Heidelberg, aber auch für die Politik auf allen anderen Ebenen. Ich wünsche dem neuen Gemeinderat und natürlich besonders meiner Fraktion dabei und bei allen anderen Vorhaben ein glückliches Händchen. Dr. Sandra Detzer, Bündnis 90/Die Grünen 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Dr. Monika Meißner Sommerzeit, Fahrradzeit Der Sommer hat uns mal wieder fest im Griff. Und die Wissenschaft be- stätigt deutlich, dass die Klimaände- rung kein Zufall ist. Es muss gegen- gesteuert werden – einer der großen Klimakiller ist der Autoverkehr. Des- halb plant das Regierungspräsidium ein Radschnellwegenetz, das die Region entlasten soll. Parallel dazu bringt der ADFC Rhein-Neckar seine Expertise mit ein. Eine knifflige Auf- gabe: neue Fahrradstrecken planen, die möglichst vielen Radlerinnen und Radlern bequeme und schnelle Wege anbieten, diesmal zwischen Mannheim und Heidelberg. Nun wurde uns im Verkehrsausschuss der erste Entwurf gezeigt, eine Kom- bination von neuen und vorhande- nen Strecken. Schwerpunkt der Dis- kussion war natürlich Heidelberg, hier die Strecke entlang von bereits viel befahrenen Radwegen in Wie- blingen, die z. T. durch das Gelände der SRH und durch den Ochsenkopf/ Wieblinger Weg führen soll. Diese Strecke haben sich die Planer wohl nur auf der Karte angeschaut – man kann dort wegen der Enge gar kei- nen Radschnellweg anlegen. Es gibt jedoch durchaus machbare Alterna- tiven, die auf den Radweg entlang des Neckars mit direkter Anbindung an die Fahrradbrücke ins Neuenhei- mer Feld führen. Das zentrale Pro- blem einer solchen Planung ist der Konflikt, möglichst viele Radler auf die Strecke zu bringen, und gleich- zeitig innerörtliche Wege nicht zu einer Risikostrecke werden zu las- sen. Hier müssen Kompromisse ge- funden werden, um die Fußgänger zu schützen. Häufige Kreuzungen, wie bei der vorgeschlagenen Tras- se, sollten vermieden werden. Und man sollte sich auch nicht scheuen, eine schnelle Strecke auch mal von parkenden Pkw zu befreien, dann hätte man für Radler/innen, auch für langsame (die gibt es schließ- lich auch) eine flüssige Strecke.Auch die Alternative nördlich des Neckars ist noch nicht ausdiskutiert. Noch sind wir in der Anfangsphase – wir wünschen uns vor allem, dass man bei solchen Planungen mit den An- wohnern auch in Heidelberg spricht, dann könnte man sich manche fehl- genutzte Planungszeit sparen. 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HD pflegen & erhalten Judith Marggraf Unwürdig ... ... ist das, was wir gerade wieder ver- mehrt an „Nachrichten aus dem Mittelmeer“ zur Kenntnis nehmen müssen. Vagabundierende Schiffe, abgemagerte und wohl auch trauma- STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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