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5 stadtblatt  / 15. Mai 2019 SONDERSEITEN ZUR KLIMAKONFERENZ ICCA2019 Umweltbürger- meister Wolf- gang Erichson: „Ich benutze ein Wasserstoffauto für dienstliche Fahrten und wohne in einem Gebäude im Passivhausstan- dard.Ich sammle Altglas und gebe es zum Recycling und ich trenne Müll.BeimKauf von Elektrogeräten achte ich auf Energieeffizienzklasse A+, besser noch A+++.Darüber hinaus nutze ich die Spar- programme der Waschma- schine und des Geschirrspü- lers. Ich kaufe überwiegend Lebensmittel im Bio-Markt und aus der Region.“ Florian Kroh, Student: „Um das Klima zu schützen,fahre ich hauptsäch- lich Fahrrad. Den Bus nutze ich nur bei Regen.Auto fahre ich nie.“ JaninVillhau- er,Verein „Vegan in Heidelberg“: „Meine Familie lebt vegan.Eine vegane Ernährung ist laut Universität Oxford ‚der wahrscheinlich größte Hebel, umden eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern‘. Außerdembekomme ich öfter gerettete Lebensmittel,kaufe vorwiegend bio und saisonal ein.Wir nutzen ÖPNV,Rad oder Carsharing und haben schon lange keinAutomehr. Kleidung ist meistens second- hand oder getauscht.“ Richard Gaenzler: „Um die durch den Klimawandel bedrohten Bienen zu schützen,habe ichmir kürzlich ein Bienenhotel für die Terrasse zugelegt.In diesem finden Bienenarten Unterschlupf.Außerdemachte ich darauf,Müll angemessen zu entsorgen,umdie Umwelt imAllgemeinen nicht zu verschmutzen.“ Und was tun Sie fürs Klima? Heidelberg ist Vorbild beim Umwelt- und Klimaschutz Die Stadt hat gemein- sam mit Partnern schon viel erreicht – und hat noch mehr vor H eidelberg handelt.Umwelt- und Klimaschutz haben hier Tra- dition. Über Jahrzehnte hinweg hat sich die Stadt ihren Ruf als Umwelt- und Nachhaltigkeits-Hauptstadt mit vielen Netzwerk-Partnern erarbeitet. Bereits 1992 verabschiedete Heidel- berg als erste deutsche Großstadt ein kommunales Klimaschutzkonzept. Vielfach ausgezeichnet Schon zweimal erhielt Heidelberg den Nachhaltigkeitspreis „European Sustainable City Award“ und nimmt am Masterplan 100 % Klimaschutz des Bundesumweltministeriums teil. 2015 wurde Heidelberg mit dem „Glo- bal Green City Award“ ausgezeichnet. Mit dem Preis werden jährlich Städte geehrt, die sich weltweit vorbildlich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.Mit demTitel „Waldhaupt- stadt 2018“ würdigte PEFC Internati- onal Heidelbergs nachhaltige Bewirt- schaftung des Stadtwaldes. Bahnstadt: eingebauter Klimaschutz Der neue Stadtteil Bahnstadt hat international Vorbildcharakter: Für den gesamten Stadtteil gilt die Pas- sivhaus-Bauweise als Standard. Klimafreundlich durch die Stadt Heidelberg setzt sich dafür ein, dass jeder umweltfreundlich ans Ziel kommt.Mit demMobilitätsnetz Hei- delberg wird das Straßenbahnnetz umfassend modernisiert und aus- gebaut.Am schnellsten kommt man in Heidelberg aber mit dem Fahrrad ans Ziel. Es ist also kein Zufall, dass die Heidelbergerinnen und Heidel- berger 26 Prozent aller Wege mit dem Rad zurücklegen. Nachhaltiges Wirtschaften Mit dem Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ unterstützt die Stadt kleine und mittlere Unternehmen dabei, ein Umweltmanagementsys- tem aufzubauen. Niedriger Energieverbrauch städtischer Gebäude Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ geht die Stadt selbst mit gutem Beispiel voran. Durch energetisches Bauen und Sanieren konnte sie den Energieverbrauch in städtischen Gebäuden bis heute um die Hälfte verringern. Engagement für Klima- und Umweltschutz fördern Die Stadt Heidelberg unterstützt aktives Engagement für den Klima- und Umweltschutz durch verschie- dene Förderprogramme in den Be- reichen Energie und Mobilität. Mit dem Solardachkataster erleich- tert die Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken und anderen Partnern die Planung von Photovoltaikanla- gen. Für den Schutz der biologischen Vielfalt macht sich Heidelberg ins- besondere über das bundesweite Bündnis „Kommunen für biologi- sche Vielfalt“ stark. Bildung für nachhaltige Entwicklung In Heidelberg finden Kinder bereits in der Kindertagesstätte spielerisch einen Zugang zu den Themen Ener- gie,Umwelt und Fairer Handel.In der Schule wird dieses Wissen vertieft und erweitert. Besonders erfolgreich ist hier das „E-Team-Projekt“. cca www.heidelberg.de/umwelt Heidelberg setzt sich für biologische Vielfalt ein. „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ fängt schon in den städtischen Kinder- tageseinrichtungen an. Für Jung und Alt gibt es das Umweltbildungsprogramm „Natürlich Heidelberg“.( Foto Rothe)

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