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stadtblatt  / 13. Februar 2019 2 CDU Dr. Jan Gradel Lösung PHV gefordert Die CDU-Gemeinderatsfraktion re- agiert auch weiterhin mit großem Unverständnis auf die Situation und Zukunft des Patrick-Henry-Villages in Heidelberg, welches nun neben Mannheimdie einzigeAlternative in Nordbaden darstellt. Völlig inakzep- tabel ist es,dass in ganz Baden-Würt- temberg gar nicht nach alternativen Standorten gesucht wurde.Laut dem Regierungspräsidium in Karlsruhe und dem zuständigen Regierungsdi- rektor Markus Rothfuß liegt es dran, dass viele Gemeinden erst durch die Bereitstellung geeigneter Standor- te ins Spiel kämen, dies aber an der mangelnden Unterstützung schei- tert. Sodass Mannheim und Heidel- berg zurzeit dahingehend die einzi- gen Alternativen bleiben. Es bereitet uns große Sorgen, dass in diesem Fall so wenig Koopera- tion stattfindet und die Stadt mit dem Problem und der Zukunft des Patrick-Henry-Villages dann doch allein gelassen wird. Eine schnelle Lösung ist leider nicht in Sicht. Das Patrick-Henry-Village, das zum Stadtteil Kirchheim gehört, ist flä- chenmäßig genauso groß wie die Heidelberger Altstadt und umfasst ein Gelände von 97,2 Hektar.Auf dem Gelände der ehemals stationierten amerikanischen Soldaten befin- den sich zu jetziger Zeit etwa 1.500 Wohneinheiten. Die Anbindung an Heidelberg ist durch den Grasweg gegeben und über die Bundestraße B 535 erreicht man die Bundesauto- bahn A 5 in kürzester Zeit. Die Entwicklung und weitere Pla- nung dieser Konversionsfläche bie- tet der Stadt Heidelberg und den Bürgerinnen und Bürgern eine ein- malige Chance, einen innovativen Stadtteil zu bekommen, der an Mo- dernität kaum zu übertreffen sein wird. Wohnungen sind für bis zu 15.000 Menschen geplant und die Internationale Bauaustellung (IBA) befasst sich mit der Gestaltung des neuen Stadtteils intensiv. Für uns ist es wichtig, den bisheri- gen Standpunkt der Stadt auch wei- terhin zu unterstützen und so die Zukunft eines nachhaltigen Stadt- teils zu fordern.Wir können es nicht verstehen, dass sich einige Parteien diesem verschließen und so eine konstruktive Mitarbeit an Lösungen nicht möglich machen. Die Chance einer Neugestaltung eines neuen Stadtteils einfach wegzuwerfen, se- hen wir sehr kritisch und können dies nicht nachvollziehen. Heidel- berg ist eine wachsende Stadt und dieser Entwicklung muss man ge- recht werden. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Felix Grädler ÖPNVmuss schnell und unkompliziert sein Seit dem Fahrplanwechsel im De- zember gibt es in Heidelberg mas- sive Probleme im öffentlichen Nahverkehr der RNV. Dazu errei- chen uns zahlreiche Beschwerden von Bürger*innen, viele davon aus Kirchheim. Enorme Verspätungen und Störungen, vor allem auf den Linien 22 und 26, machen den Pas- sagieren das Fortkommen schwer. Die aktuelle Situation ist für die Fahrgäste eine Zumutung und ihr Ärger ist mehr als nachvollziehbar. Deshalb hat sich die Grüne Gemein- deratsfraktion mit einem Schrei- ben an den Technischen Geschäfts- führer der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH,Martin in der Beek, gewandt und eine rasche Lösung der derzei- tig vielfältigen Störungen im Hei- delberger ÖPNV angemahnt. Wir haben die RNV aufgefordert dafür zu sorgen,dass alle Linien wieder fahr- planmäßig und pünktlich ihre Rou- te bedienen sowie die Verspätungen und Verzögerungen im Betriebs- ablauf ein Ende haben. Außerdem haben wir das Thema auf die Tages- ordnung des nächsten Verkehrsaus- schusses setzen lassen. Immerhin investieren wir Millionen in den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur, da- mit die Angebote im ÖPNV für alle attraktiver werden. Da erwarten wir auch einen zuverlässigen, funk- tionierenden und modernen ÖPNV. Es ist schließlich nicht vermittel- bar, dass nach Monaten der Vorbe- reitung und Wochen des Betriebes die Ampelanlagen immer noch für Verspätungen sorgen. Damit sind ja auch die gewährten Zuschüsse ge- fährdet. Nicht nur wegen der Klimaerwär- mung ist es wichtig klimafreundli- che Mobilität zu nutzen und weiter- zuentwickeln. Letztlich hinken wir alleine mit unseren ÖPNV-Angebo- ten den heutigen Vorstellungen fle- xibler Mobilitätsangebote (Mobility as a Service, MaaS) hinterher. Ein- fache Buchung, flexible Angebote, Payment-Systeme, multimodale An- gebote, On-Demand-Services – wir haben noch viel vor mit unserem ÖPNV. Schließlich müssen auch wir zur globalen CO 2 -Reduzierung bei- tragen und auch unsere Stadt ächzt vor allem an den neuralgischen Punkten immer noch unter zu viel Autoverkehr. Die Verkehrswende ist also für Heidelberg ebenso dringend notwendig wie für andere Städte. Dochwie könnenwir erreichen,dass mehr Menschen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen, wenn der ÖPNV nicht gut funktioniert? Wir haben Herrn in der Beek gebeten, uns die konkreten Maßnahmen zu nennen, mit denen die RNV die Mängel ab- stellen will.Außerdem erwarten wir einen konkreten Zeitplan, bis wann die Missstände beseitigt sind. Noch haben wir keine Rückmeldung. Wir halten Sie auf dem Laufenden.Wenn Ihnen Probleme auffallen und wenn Sie Anregungen haben, lassen Sie uns diese zukommen! 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Dr. Monika Meißner Ankunftszentrum – wohin damit? Am 25.10.18 erfuhren die Bürger das erste Mal von den Plänen des Innen- ministeriums, das derzeitige An- kunftszentrum für Geflüchtete aus Patrick-Henry-Village (PHV) in die sog. Wolfsgärten an der Autobahn 656 und der Bahnstrecke Mann- heim-Heidelberg zu verlegen. Der SPD-Ortsverein Wieblingen organi- sierte daraufhin eine Informations- veranstaltung am 26.11., um den Wieblingern (und Heidelbergern) eine klareres Bild zu ermöglichen. Schon damals zeigte sich große Skepsis über die Zumutbarkeit für Geflüchtete an diesem Standort. Letzte Woche informierte nun die SPD-Fraktion nochmals über den bisherigen Diskussionsverlauf in den Ausschüssen. Auch hier gab es keine Stimme aus der Bürgerschaft für diesen Platz, aber ein Plädoyer für den Verbleib in PHV. Angesichts der völlig neuen Überplanung durch hochqualifizierte Architekten sehen wir hier gute Möglichkeiten, eine verträgliche und innovative Lösung zu finden. Und wenn sich dies als nicht möglich darstellt, plädieren wir für einen Platz in der Region,um das sehr gut eingearbeitete Team von Helfern und Profis aus PHV dort weiter einsetzen zu können. „Blaues Wasser“ Ein weiteres Thema, das die Hei- delberger bewegte, war das „blaue Wasser“ aus unseren Wasserhäh- nen, kurz nach dem Chemieunfall der vorletzten Woche. Die Verunsi- cherung war groß, man schaute auf „NINA“,hörte Radio, telefonierte mit Nachbarn. Viele hatten gar nichts gehört, vor allem ältere Menschen. Glücklicherweise ergaben sich kei- ne wesentlichen Gefahren, dennoch mussten manche Rettungskräfte mit Gesundheitsbeeinträchtigun- gen behandelt werden. Dank an die vielen HelferInnen! Es gab jedoch viele Klagen über den Informations- fluss. Es ist nicht leicht, zu infor- mieren ohne Panik auszulösen, vor allemwenn die Lage noch nicht klar ist.Der Leiter der Freiwilligen Feuer- wehr brachte die Möglichkeit eines Sirenensystems ein, auch das muss man ins Auge fassen. Wir plädieren dafür, gemeinsam zu diskutieren, welche Systeme man in Heidelberg vorhalten sollte. 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HD pflegen & erhalten Hans-Martin Mumm Allmendpfad … … heißt der Roman, den Claudia Koppert 2002 über das Handschuhs- heimer Feld schrieb. Auf dem Hin- tergrund gesättigter Ortskenntnis und der damals jungen, industriell STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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