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stadtblatt / 13. Februar 2019 12 KULTUR UND FREIZEIT Friedrich-Ebert-Fest am 17. Februar Gefeiert wird die erste demokratische Wahl eines deutschen Staatsoberhauptes D as Friedrich-Ebert-Haus feiert am Sonntag, 17. Februar, das 100. Jubiläum der Wahl Friedrich Eberts zum ersten demokratischen Staats- oberhaupt Deutschlands. Beginn ist um 11 Uhr in der Pfa engasse 18. Das Programm umfasst unter ande- rem: › 11 Uhr: Auftakt mit dem Musikka- barettprogramm „Solang´ nicht die Hose am Kronleuchter hängt …!“ › 14 Uhr: Auftritt des Saxofon-En- sembles der Musikschule Rastatt. › 15 Uhr: Dirk Nowakowski erzählt Anekdoten aus der Kindheit Fried- rich Eberts sowie Märchen, Reime und Geschichten aus seiner Zeit. › 11.15 Uhr und 14 Uhr: Ebert-Rallye für Kinder und Erwachsene › 16 Uhr: ö entliche Führung Der Eintritt ist frei. red www.ebert-gedenkstaette.de Friedrich Ebert im August 1919 ( Foto Ebert-Gedenkstätte) Am 11. Februar 1919 wählte die verfassungsgebende Nationalversammlung Friedrich Ebert zum Reichs- präsidenten der Weimarer Republik. Er ist damit das erste demokratisch legiti- mierte Staatsoberhaupt Deutschlands.Geboren wurde Friedrich Ebert 1871 in der Pfaffengasse in der Heidelberger Altstadt,wo sich heute auch die Fried- rich-Ebert-Gedenkstätte befindet.Am 28. Februar 1925 starb er. Seine Regierungszeit war vor allem zu Beginn geprägt von tiefen Krisen. Zum Zeitpunkt seines Todes befand sich die Weimarer Republik – auch dank seiner Politik –in einer relativ stabilen Phase. Staatsoberhaupt aus Heidelberg Auftakt zu „Hermann-Maas-Reden“ Erste Gastrednerin ist am 15. Februar Irena Steinfeldt-Levy von der Gedenkstätte Yad Vashem H ermann Maas rettete in der Zeit des Nationalsozialismus zahlreichen Juden und Judenchris- ten das Leben. In Erinnerung an die Person und das Wirken des ehe- maligen Heidelberger Heiliggeist- pfarrers und badischen Prälaten initiiert die Stadt Heidelberg eine neue Vortragsreihe mit dem Titel „Hermann-Maas-Reden“. In zwei- jährigem Turnus sollen hochkarä- tige Rednerinnen und Redner zu Wort kommen. Den Auftakt macht am Freitag, 15. Februar,um 17 Uhr im Großen Saal des Heidelberger Rat- hauses Irena Steinfeldt-Levy von der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusa- lem.Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich eingeladen. Erinnerung wachhalten – Gegenwart in den Blick nehmen „Mit den ‚HermannMaas-Reden‘wol- len wir den Widerstand gegen totali- täre und autoritäre Systeme in histo- rischer und aktueller Perspektive in den Blick nehmen.UnserAnliegen ist es einerseits, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach- zuhalten. Andererseits möchten wir am Beispiel der christlich-jüdischen Verständigung den konstruktiven Di- alog zwischen religiösen,ethnischen, kulturellen oder natio- nalen Gruppierungen in Geschichte und Gegen- wart würdigen“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr.Eckart Würzner. Mutiger Helfer der Verfolgten „Hermann Maas ge- hört zu den Personen des Widerstands, die die Zeichen seiner Zeit nicht nur früh erkannten,son- dern auchvonAnfang an unerschrocken und klug ihren Handlungsspiel- raum nutzten, um Ver- folgten zu helfen“, sagt Dr. Beate Kosmala von der ForschungsstelleWi- derstandsgeschichte der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin. Veranstalter der Hermann-Maas-Re- den ist die Stadt Heidelberg als UNESCO City of Literature gemein- sam mit der Evangelischen Kirche in Heidelberg, der Forschungsstelle Wi- derstandsgeschichte in der Gedenk- stätte DeutscherWiderstand,der Uni- versität, der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und anderen. eu Irena Steinfeldt-Levy von der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ( Foto privat) Hermann Maas (1877-1970), Pfarrer der Heiliggeist- kirche in Heidelberg und Ehrenbürger der Stadt, leitete den badischen Zweig der Kirchlichen Hilfsstelle für Nichtarier der Beken- nenden Kirche. 1944 wurde er von der SA zur Zwangs- arbeit ins Elsass deportiert. Er gilt als Pionier des christ- lich-jüdischen Dialogs und setzte sich lebenslang für Frieden und Versöhnung zwischen Konfessionen, Religionen und Völkern ein. Hermann Maas wurde vielfältig ausgezeichnet,unter anderemmit dem Großen Bundesverdienstkreuz.1949 wurde er als erster nichtjüdi- scher Deutscher nach Israel eingeladen.In Yad Vashem erinnert ein Baum in der „Allee der Gerechten“ an sein mutiges Eintreten für die Menschlichkeit. Hermann Maas Termine www.heidelberg. de/veranstal tungen

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