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Zwei Gemeinschaftsschulen

Geschwister-Scholl-Schule und Waldparkschule als Standorte ausgewählt

Heidelberg kann zwei Gemeinschaftsschulen in städtischer Trägerschaft einrichten: die Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim und die Waldparkschule im Stadtteil Boxberg.

Längeres gemeinsames Lernen, individuelle Förderung: Die Geschwister-Scholl-Schule wird ab dem Schuljahr 2013/2014 Gemeinschaftsschule.
Längeres gemeinsames Lernen, individuelle Förderung: Die Geschwister-Scholl-Schule wird ab dem Schuljahr 2013/2014 Gemeinschaftsschule. (Foto: Rothe)

Beide Schulen sind vom Kultusministerium Baden-Württemberg in die Liste der Standorte aufgenommen worden, die ab kommendem Schuljahr als Gemeinschaftsschule an den Start gehen können. Bei der Antragstellung hatten beide Schulen volle Rückendeckung der Stadtspitze und des Gemeinderates.

„Wir freuen uns sehr über die Zusage aus Stuttgart, dass beide Heidelberger Werkrealschulen sich zu Gemeinschaftsschulen weiterentwickeln können. Sie bereichern damit das vielfältige Heidelberger Schulangebot, das die Bertelsmann-Stiftung im ‚Lernatlas‘ als das beste in Deutschland bewertet hat“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner unmittelbar nach Bekanntwerden der Entscheidung des Kultusministeriums.

Bei der Entscheidung über die Anträge für eine Gemeinschaftsschule wurden verschiedene Kriterien geprüft, unter anderem das pädagogische Konzept oder das Schulangebot in der jeweiligen Region. Bewertet wurden auch weitere Kriterien, beispielsweise die durch die Stadt finanzierten Unterstützungsangebote oder die räumliche und technische Ausstattung der Schulen durch die Stadt als Schulträgerin. Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner betonte: „Die Schulamtsvertreter waren beeindruckt von der Ausstattung der Schulen, den Lernlaboren der Klassen 5 und 6 und den bisherigen Bemühungen rund um das wichtige Thema Inklusion.“ Die Zusage für die Einrichtung von zwei Gemeinschaftsschulen sei ein Erfolg und eine weitere Anerkennung für die Schulpolitik Heidelbergs, so Bürgermeister Dr. Gerner. Aufgabe sei es nun, das neue schulische Angebot bekanntzumachen, mit dem bestehenden abzustimmen und Kooperationen zwischen den Schularten zu unterstützen und weiter auszubauen.

OB Dr. Würzner verwies auf die intensive Kooperation zwischen den Schulleitungen und der Stadt, die die erfolgreiche Antragstellung ermöglicht habe. Zugleich bestätige sich jetzt, dass die Entscheidung im vergangenen Jahr richtig gewesen sei, die Zahl der Werk-realschulen auf zwei zu reduzieren mit dem Ziel, diese zu Gemeinschaftsschulen weiterzuentwickeln Nur so war eine Auslastung der Schulen mit je zwei Parallelklassen zu erreichen, die Grundvoraussetzung für die Anerkennung als Gemeinsschaftsschule ist.

Die Gemeinschaftsschule

Längeres gemeinsames Lernen und Förderung nach individueller Leistungsfähigkeit sind Merkmale der Gemeinschaftsschule. Diese wurde zum Schuljahr 2012/2013 als neue Schulform in Baden-Württemberg eingeführt wurde. Die Gemeinschaftsschule bereitet ihre Schülerinnen und Schüler auf alle Schulabschlüsse vor und umfasst im Kern die Jahrgangsstufen 5 bis 10. In Klasse 9 oder 10 kann der Hauptschulabschluss oder in Klasse 10 der Realschulabschluss abgelegt werden.   (eu)