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GGH schafft günstigen Wohnraum
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft stellte ihre Bilanz 2011 vor
In ihrem 90. Geschäftsjahr hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH 22,05 Millionen Euro in neue Mietwohnungen und Immobilien zum Verkauf investiert.
Der größte Teil des Geldes, 14,05 Millionen Euro, fließt in den Mietwohnungsbau: In der Bahnstadt errichtet die GGH 47 Mietwohnungen, in Wieblingen Ost insgesamt 218. Diese Zahlen legte Geschäftsführer Peter Bresinski kürzlich bei der Vorstellung der Bilanz 2011 vor.
Größtes laufendes Projekt ist die Revitalisierung von Wieblingen Ost. Innerhalb von fünf Jahren erneuert die GGH hier 340 Wohnungen für über 600 Mieter. 122 Wohnungen sind modernisiert worden, 218 werden in drei Bauabschnitten neu errichtet. Sie ersetzen 234 Wohnungen mit großen Defiziten in Ausstattung, Grundrissen und Wärmeschutz. Die ersten 53 Wohnungen wurden 2011 bezogen.
Im neuen Stadtteil Bahnstadt baut die GGH mit den Schwetzinger Terrassen 47 Mietwohnungen, 41 Eigentumswohnungen sowie acht Stadthäuser. Die ersten Wohnungen im Passivhausstandard sind demnächst bezugsfertig.
Vergleichsweise zu günstigen Preisen können Familien Eigenheimbesitzer im Wieblinger Schollengewann werden. Hier ist die GGH mit 57 Reihenhäusern der größte Investor. Die Nachfrage ist so groß, dass der zweite und dritte Bauabschnitt vorgezogen wurden.
Gut die Hälfte ihres Bestands an 7.185 Wohnungen hält die GGH dauerhaft für Mieter aus unteren Einkommensschichten vor. Die durchschnittliche Nettokaltmiete lag 2011 bei 5,37 Euro pro Quadratmeter und damit deutlich unter den Werten des Heidelberger Mietspiegels von 2011: Der gibt eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 7,85 Euro pro Quadratmeter an.
Breites Dienstleistungsspektrum
Die GGH ist heute ein Unternehmen mit breitem Dienstleistungsspektrum. So ist die Gesellschaft unter anderem bei der Sanierung und Ergänzung des Theaters tätig sowie beim Bau der Kindertagesstätte auf der Schwetzinger Terrasse in der Bahnstadt. Über ihre Tochter Bau- und Servicegesellschaft Heidelberg (BSG) übernimmt die GGH außerdem den Umbau der Internationalen Gesamtschule für die Stadt.
Bei Umsatzerlösen von rund 50,5 Millionen Euro hat die GGH 2011 einen Jahresüberschuss von 270.000 Euro erwirtschaftet.
Nachgefragt
Was unternimmt die GGH, um Heidelberger mit weniger Einkommen mit Wohnraum zu versorgen?
GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski: „Das gesamte Handeln der GGH ist in dieser Hinsicht Programm. Es ist unsere Hauptaufgabe und damit auch der Mittelpunkt unserer unternehmerischen Anstrengungen.
Trotz unserer enorm hohen Investitionen in die Zukunft des Wohnens in Heidelberg haben wir uns mit der „Strategie 2015“ eine freiwillige Selbstbindung bei der Mietentwicklung auferlegt. Wir haben festgeschrieben, dass die Mieten für die Hälfte der GGH-Wohnungen nicht über 5,50 Euro in Preisen von 2007 steigen werden. So können wir wirtschaftliche Prosperität und soziale Verantwortung miteinander verbinden und damit preisstabiles und qualitätvolles Wohnen auch in Zukunft sichern!
Bei uns werden Haushalte mit geringem Einkommen seit 90 Jahren fündig – und das wird auch so bleiben.“ (GGH/neu)