Stadtentwicklung
Schule, Kita und Bürgerzentrum in der Bahnstadt
Gemeinderat berät Entwurf eines Architektenbüros zur Unterbringung der drei Einheiten am Gadamerplatz
Der Gemeinderat wird sich im Mai mit der Frage befassen, wie in der Bahnstadt eine Kita, ein Bürgerzentrum sowie eine Grundschule mit der Option zur Entwicklung als Gemeinschaftsschule im Bereich des Gadamerplatzes untergebracht werden können.
Am Donnerstag, 3. Mai 2012, tagen hierzu der Kulturausschuss, der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss sowie der Haupt- und Finanzausschuss zusammen mit Mitgliedern des Fachbeirates Bahnstadt und des Beratungsgremiums Schulentwicklung in einer gemeinsamen Sondersitzung. Dabei sollen Lösungsmöglichkeiten sowohl aus städteplanerischer wie pädagogischer Sicht diskutiert werden.
Die Verwaltung hatte hierzu im März eine Machbarkeitsstudie vorgelegt. Die Studie basiert auf Rahmendaten, die der Gemeinderat in den vergangenen zwei Jahren festgelegt hat. Das beauftragte Architekturbüro schlägt darin vor, Kita, Grundschule und Bürgerzentrum in einem vierstöckigen Gebäude zusammenzubringen. Besonderes Kennzeichen des Entwurfes ist, dass die Architekten die Freifläche der Grundschule nach dem Vorbild einer Hamburger Schule auf dem Dach des Gebäudes konzipiert hatten. Der Großteil des Gadamerplatzes bleibt in diesem Konzept als Freifläche erhalten.
Ergänzend schlug die Verwaltung vor, ein benachbartes Baufeld vorzuhalten für die mögliche Erweiterung der Grundschule als Gemeinschaftsschule bis Klasse 10 oder 13. Der Fachbeirat Bahnstadt stimmte dem Konzept zu. Der Kulturausschuss sprach sich jedoch mehrheitlich dagegen aus. Einer der Hauptkritikpunkte war der Pausenhof auf dem Dach. Zudem forderte die Mehrheit des Ausschusses, auf dem Gadamerplatz Kita und Bürgerzentrum gemeinsam zu realisieren, die Grundschule dagegen samt Erweiterungsmöglichkeiten bis Klasse 10 oder 13 auf einem benachbarten Baufeld unterzubringen.
„Ich kann verstehen, dass es gegen den Vorschlag des Pausenhofes auf dem Dach Vorbehalte gibt“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Aber natürlich sind auch ebenerdige Lösungen denkbar. Wir werden hier Alternativen diskutieren. Ziel muss eine pädagogisch hochwertige Lösung für die Schülerinnen und Schüler sein.“ Ebenso wird die Frage, ob die Grundschule am besten mit der Kita auf dem Gadamerplatz oder zusammen mit möglichen Erweiterungsstufen der Schule auf einem benachbarten Baufeld untergebracht werden soll, in der Sitzung am 3. Mai diskutiert. Auch hier gelte es, Vor- und Nachteile verschiedener Lösungen, die prinzipiell denkbar seien, abzuwägen, betont OB Würzner und ergänzt: „Wichtig ist, dass wir angesichts der rasanten Entwicklung der Bahnstadt möglichst noch vor der Sommerpause eine Lösung im Gemeinderat verabschieden, damit die Grundschule so bald wie möglich ihre Pforten öffnen kann.“ (af)