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Zwei Werkrealschulen in Heidelberg

Gemeinderat stimmt für Geschwister-Scholl-Schule und Waldparkschule als Standorte

Die Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim und die Waldparkschule im Stadtteil Boxberg sollen als Werk-realschul-Standorte erhalten bleiben und die Chance bekommen, sich zu Gemeinschaftsschulen weiterzuentwickeln. Das hat der Gemeinderat am 9. Februar 2012 beschlossen.

In der Werkrealschule der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim bekommen die Kinder individuellen Förderunterricht.
In der Werkrealschule der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim bekommen die Kinder individuellen Förderunterricht. (Foto: Rothe)

„Damit haben wir klare Perspektiven für die weitere Schulentwicklung in Heidelberg“, betonte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner.

Zwei Werkrealschul-Standorte

Für eine Reduzierung der bislang vier Werkrealschul-Standorte auf zwei sprachen sich die Räte mit deutlicher Mehrheit aus: 31 votierten dafür, zwei dagegen, sechs enthielten sich der Stimme. Der Gemeinderat folgte damit einem Vorschlag, den die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Vertretern aller betroffenen Schulleitungen sowie mit Vertretern weiterer Bildungsträger, Schulbehörden, der Elternschaft und der Kommunalpolitik in den vergangenen Monaten erarbeitet hatte.

Bei nur zwei Enthaltungen sprachen sich die Räte deutlich für den Erhalt des Standortes Geschwister-Scholl-Schule und ebenfalls mehrheitlich für die Auflösung des Werkrealschulzweigs der Heiligenbergschule in Handschuhsheim aus. Die Entscheidung zwischen der Waldparkschule im Boxberg und der Albert Schweitzer-Schule im Pfaffengrund war umstrittener. Am Ende der sehr sachlich geführten Diskussion aber stand eine Mehrheit für die Weiterführung der Waldparkschule als Werkrealschule.

Keine Verlierer

„Alle vier Schulen haben damit klare Entwicklungsperspektiven, keine Schule ist Verlierer“, betonte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Die Heiligenberg- und die Albert Schweitzer-Schule werden als Grundschulen weitergeführt und erhalten im Primarschulbereich vielfältige Chancen der Weiterentwicklung.“

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner zeigte sich froh über die Entscheidung des Gemeinderates: „Eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt war notwendig, um Eltern bei der Anmeldung ihres Kindes für eine weiterführende Schule eine klare und verlässliche Perspektive geben zu können. Auch die Schulleitungen haben jetzt Klarheit und können ihren Entwicklungsprozess weiter betreiben.“

Beispielhafter Dialog der Beteiligten

Gerner lobte den beispielhaften kooperativen Dialog der Akteure, der der Entscheidung des Gemeinderates vorausging: „Wir haben im Vorfeld der Beratung in den politischen Gremien alle relevanten Partner in den Planungsprozess einbezogen. Dabei ist es gelungen, dass sich alle Beteiligten auf einen Kriterienkatalog verständigt haben, anhand dessen der Gemeinderat über die Zukunft der vier Werkrealschul-Standorte entscheiden konnte. Diesen Kriterienkatalog haben insbesondere auch die vier betroffenen Schulen mit erarbeitet und akzeptiert.“

Beteiligte an diesem Prozess waren die Steuergruppe der Bildungsregion Heidelberg unter Leitung von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, alle Heidelberger Werkrealschulleitungen sowie die Mitglieder des Heidelberger Beratungsgremiums zur Schulentwicklung, mit Vertretern der Kommunalpolitik, der Schulen, der Elternschaft, des Landes, der Stadtverwaltung, der Pädagogischen Hochschule und der Universität. eu