Stadtentwicklung

Handlungskonzept für den Emmertsgrund

Zwischenbilanz im Bezirksbeirat vorgestellt – Ausarbeitung erfolgt mit Beteiligung der Bürger/-innen

Planungskonzepte für die ganzheitliche Entwicklung des Emmertsgrunds gab es schon vor über zehn Jahren. So wurde der Stadtteilrahmenplan bereits im April 1999 fertiggestellt.

Blick auf Wohngebäude des Emmertsgrund
Ein Handlungskonzept soll dazu beitragen, dass die Einwohner sich auch in Zukunft im Emmertsgrund wohlfühlen können. (Foto: Stadtteilmanagement Emmertsgrund)

Seit 2004 ist der Stadtteil im Bund-Länder-Projekt „Soziale Stadt“, um die positive Quartiersentwicklung zu fördern. Neben sozialen Infrastrukturprojekten, energetischen Gebäudesanierungen und Wohnumfeld-Projekten werden seit 2007 auch soziale Begleitmaßnahmen umgesetzt. Der Förderzeitraum dauert bis Ende 2012.

Nun erarbeitet die Stadtverwaltung auf der Basis des Stadtteilrahmenplans ein neues integriertes Handlungskonzept für eine gemeinsame langfristige Zukunftsperspektive. Dazu wurde in einem ersten Schritt eine „Zwischenbilanz 1999-2011“ erarbeitet, die am 5. Mai dem Bezirksbeirat Emmertsgrund vorgestellt wurde. Sie macht deutlich, dass weiterhin großer Handlungsbedarf zur Stabilisierung der Sozialstruktur und Bewältigung des demografischen Wandels besteht. Die Ergebnisse der Zwischenbilanz:

Bevölkerung und Wohnen

Der Emmertsgrund ist der einzige Stadtteil Heidelbergs mit rückläufiger Einwohnerentwicklung, vor allem mit erheblichen Rückgängen bei den unter 18-Jährigen. Dagegen steigt die Zahl der Senioren. Das Wohnungsangebot ist auf Familien mit Kindern ausgerichtet. Die Wohnungen im „Ballungskern“ sind ihrem Alter entsprechend teilweise modernisierungsbedürftig.

Arbeiten und Einkaufen

Der Emmertsgrund verfügt nur über ein Grundangebot an Versorgung. Im Stadtteil werden verschiedene Beschäftigungsprojekte umgesetzt. Die meisten Mitarbeiter/-innen des größten Arbeitgebers im Stadtteil pendeln ein.

Soziale Infrastruktur

Der Emmertsgrund verfügt über ein sehr gutes Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche. Geplant ist die Einrichtung eines Seniorenzentrums für den Boxberg und Emmertsgrund. Das umfangreiche kulturelle Leben wird mit der Sanierung des Bürgerhauses noch dazugewinnen.

Gemeinsames Konzept

In das integrierte Handlungskonzept sollen die Vorstellungen der Menschen einfließen. Dazu lädt das Stadtteilmanagement Emmertsgrund am 9. Juli 2011 zu einer ersten Bürgerwerkstatt ein, bei der Bürger/-innen und Institutionen gemeinsam mit der Stadtverwaltung Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen entwickeln. Die Fertigstellung des Handlungskonzepts ist für Mitte 2012 geplant und soll im Gemeinderat beschlossen werden.

Zwischenbilanz

Die Zwischenbilanz kann man unter www.heidelberg.de herunterladen oder bei der Koordinierungsstelle Emmertsgrund anfordern: Telefon 06221 58-21563, E-Mail Peter.Hoffmann@heidelberg.de.