Kultur und Freizeit

625 Jahre Forschung und Lehre

Universitätsbibliothek präsentiert 200 Exponate zur Heidelberger Wissenschaftsgeschichte

Die Wissenschaftsgeschichte der Universität Heidelberg von ihren Anfängen bis heute ist Thema einer Jubiläumsausstellung, die die Universitätsbibliothek zum 625‐jährigen Bestehen der Ruperto Carola zeigt.

Der Heidelberger Chirurg Vincenz Czerny bei einer medizinischen Vorlesung um 1900.
Der Heidelberger Chirurg Vincenz Czerny bei einer medizinischen Vorlesung um 1900. (Foto: Universitätsbibliothek Heidelberg)

Rund 200 Exponate, überwiegend aus dem Bestand der Bibliothek, dokumentieren eine spannende und facettenreiche Entwicklung der ältesten deutschen Universität über die Jahrhunderte. Zu sehen sind neben der Gründungsurkunde der Universität zum Beispiel wertvolle Handschriften oder auch die Totenmaske des Heidelberger Chemikers Robert Wilhelm Bunsen.

Die Entwicklung der Universität Heidelberg war in den ersten Jahrhunderten durch die grundlegende Artistenfakultät und die Höheren Schulen der Theologie, der Jurisprudenz und der Medizin geprägt. Durch die enge Verbindung mit dem kurpfälzischen Hof und die fruchtbare Auseinandersetzung mit Humanismus und Reformation erreichte die Universität im 15. und 16. Jahrhundert eine erste Blütezeit. Handschriften, Inkunabeln und frühe Druckschriften veranschaulichen in der Ausstellung diese Zusammenhänge. Nach einer Phase des Niedergangs gelang mit dem Übergang an das Land Baden im frühen 19. Jahrhundert der erneute Aufschwung, der sich bis heute im wissenschaftlichen Erfolg und in der internationalen Ausstrahlung der Ruperto Carola manifestiert. Am Beispiel herausragender Persönlichkeiten wie zum Beispiel Robert Bunsen, Alfred Weber, Gustav Radbruch oder Karl Hampe werden bedeutende Heidelberger Forschungsleistungen sowohl in den Natur‐ als auch Geisteswissenschaften dargestellt.

Mit dieser Ausstellung präsentiert sich zugleich die Universitätsbibliothek als bedeutender Teil der Heidelberger Wissenschaftsgeschichte. In ihren reichen historischen Sammlungen werden nicht nur mittelalterliche Handschriften, sondern auch Nachlässe bedeutender Heidelberger Wissenschaftler/-innen archiviert.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek, Plöck 107-109, läuft bis 4. Dezember 2011 und ist täglich geöffnet (außer an Feiertagen) von 10 bis 18 Uhr.