Ausländerrat / Migrationsrat

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Heidelberg stoppt Sarrazin

In der Gemeinderatssitzung am 10. Februar 2011 gab es Glücksmomente, die beweisen dass der Gemeinderat auch in großen Fragen zusammenstehen kann.

(von links) Yeo-Kyu Kang, Michael Mwa Allimadi, Hülya Amhari (Foto: Rothe)

Mit zwei bahnbrechenden, einstimmigen Beschlüssen hat sich der Heidelberger Gemeinderat am 10. Februar geweigert, den Thesen Sarrazins zu folgen und statt dessen auf die positiven Potenziale von Migration und Integration gesetzt. Mit dem Kommunalen Integrationsplan (KIP) gibt es erstmals einen Plan, der beschreibt, wie Integration in der Stadt gestaltet wird. Es war ein großer Kraftakt der ehrenamtlichen Zivilgesellschaft, der Verwaltung, des Ausländerats/Migrationsrats (AMR) und Gemeinderats ihn nach drei Jahren zu verabschieden. Nach diesem Kraftakt fängt die eigentliche Arbeit erst an: Jetzt endlich kann der Integrationsplan mit Leben gefüllt und fortgeschrieben werden.

Am gleichen Tag wurde ein Interkulturelles Zentrum beschlossen, an dem eine Fachberatung für Migranten-
selbstorganisationen angedockt wird. Der AMR wünscht sich das Interkulturelle Zentrum als ein allen zugänglicher Raum der Begegnung, Beratung und Bildung. Er soll dafür sorgen, dass Heidelberg beim Zukunftsthema Integration und Migration führend wird.

Im Sinne der Bürgerbeteiligung hat der AMR am 9. Februar unter dem Titel: „Der AMR im Dialog“, einen breit angelegten Diskussionsprozess gestartet. Im völlig überfüllten Casino der VHS war die Zuversicht und Bereitschaft der anwesenden VertreterInnen von Organisationen am Interkulturellen Zentrum mit zu wirken, förmlich mit den Händen greifbar. Wenig überraschend sprachen sich die meisten für eine zentrale Lage des Zentrums aus.

Auf großen Zuspruch stieß die Fachberatung von Migrantenorganisationen, die vom AMR „BIQu“ – Beratung, Information, Qualifizierung – getauft wurde. Der AMR beabsichtigt, sich für ein offenes Interessenbekundungsverfahren bei der Wahl des Trägers auszusprechen.

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