Umwelt

Energieeffizienz als gemeinsames Ziel

„EnergieEffizienz-Netzwerk MRN“ gegründet – Ziele im Heidelberg-Kreis Klimaschutz und Energie vorgestellt

13 Firmen und Einrichtungen der Metropolregion Rhein-Neckar haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Energie effizienter einzusetzen. Im Oktober 2010 startete das Pilotprojekt „EnergieEffizienz-Netzwerk MRN“.

Bei der Kopfklinik und dem Versorgungszentrum Medizin (rechts unten) sollen weitere Energie-Einsparpotenziale ausgeschöpft werden.
Bei der Kopfklinik und dem Versorgungszentrum Medizin (rechts unten) sollen weitere Energie-Einsparpotenziale ausgeschöpft werden. (Foto: Uniklinikum)

Den Rahmen bildet ein bundesweites Modellvorhaben, gefördert vom Bundesministerium für Umwelt. Die Fäden des „EnergieEffizienz-Netzwerk MRN“ laufen im Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar e.V. (UKOM, www.umweltkompetenz.org) zusammen, das im TP UmweltPark in Wieblingen seinen Sitz hat. Teilnehmer aus Heidelberg sind ABB Stotz-Kontakt, Becton Dickinson, Gaster Wellpappe, Heidelberger Druckmaschinen und das Universitätsklinikum Heidelberg. „Über drei Jahre soll dieses lernende Netzwerk Einsparmaßnahmen ergreifen, die weit über dem Bundesdurchschnitt liegen“ so UKOM-Geschäftsführer Prof. Dr. Dietfried Günter Liesegang. Die Partner verpflichten sich, gemeinsam ein Einsparziel beim Energieverbrauch und der CO2-Emmission zu formulieren. Zurzeit werden die Einsparpotenziale identifiziert und die Energie- und CO2-Einsparziele festgelegt.

Diese Analyse hat das Universitätsklinikum schon hinter sich, berichtete Paul-Gerhard Kaehler vom Energiemanagement des Klinikums dem Heidelberg-Kreis Klimaschutz und Energie, dem das UKOM angehört. Als Objekte wurden das Versorgungszentrum Medizin und die Kopfklinik ausgewählt. Diese verbrauchen im Jahr Energie mit Gesamtkosten in Höhe von vier Millionen Euro. Obwohl bereits die Optimierung der Lüftung und der Einsatz verbrauchsarmer Beleuchtung sehr gute Ergebnisse brachten, gibt es weiteres Einsparpotenzial, das während der Projektphase ausgeschöpft werden soll.

Bei den anderen Netzwerk-Partnern denkt man über ähnliche CO2-Reduzierungen nach. Das Einsparpotenzial ist gewaltig: Nach Schätzungen des Bundesumweltministeriums lassen sich bis 2020 bis zu 40 Prozent des Energieverbrauchs in der Industrie zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen einsparen.

Übrigens haben vier der Heidelberger Unternehmen schon Netzwerkerfahrung: Beim Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ haben sie mit Hilfe der Stadt ein Umweltmanagementsystem eingerichtet, um unter anderem den Energieverbrauch zu senken, Abfall zu reduzieren oder Schadstoffe zu vermeiden.

Heidelberg-Kreis

Im Heidelberg-Kreis Klimaschutz und Energie erörtern Wirtschaft, Universität, Stadtwerke und Stadt den Ausbau des lokalen Klimaschutzes. Kontakt: Ralf Bermich, Telefon 06221 58-18270, E-Mail Ralf.Bermich@heidelberg.de.  (neu)