Titel
Freiräume für Kreativität
Heidelberg schafft im „COLABOR 01“ einen Ort für die Kreativwirtschaft
Dem Wunsch nach mehr Freiräumen für Kreativität ist die Stadtverwaltung gefolgt: Unter der Bezeichnung „COLABOR“, die für die gemeinschaftliche Nutzung von unterschiedlichen Kreativen in temporärer Arbeitsumgebung steht, soll in Heidelberg ab April ein erster Modellversuch starten.
Für die Liegenschaft Hebelstraße 18, ein Gebäude mit circa 200 Quadratmetern Nutzfläche und Freifläche, sucht die Stadt für den Zeitraum von drei Jahren einen geeigneten Betreiber für ein solches erstes „COLABOR“. Eine entsprechende Ausschreibung wird im Internet und wurde im stadtblatt veröffentlicht.
Kreativer Austausch auf Zeit
Im „COLABOR 01“ sollen Akteuren aus der Kultur- und Kreativwirtschaft befristet – stunden-, tage-, wochenweise, aber in der Regel nicht länger als sechs Monate – Freiräume zur Verfügung gestellt werden. Neben einer Nutzung als Ateliers, Proberäume und Co-Working Spaces, sollen die Mieter dort die Möglichkeit haben, sich mit anderen Kreativen auszutauschen und ihre dort entstandene Arbeit zu präsentieren. Beim „COLABOR 01“ handelt es sich ausdrücklich nicht um einen Veranstaltungsort oder gastronomischen Betrieb, allerdings sind dort im Rahmen von Werkschauen und Ausstellungen hin und wieder öffentliche Events möglich.
Besichtigungs-Termine ...
... sind nach Absprache mit Frank Zumbruch, Telefon 06221 58-21521, E-Mail kreativwirtschaft@heidelberg, de möglich. Die Ausschreibung ist unter www.heidelberg.de/ausschreibungen zu finden. Frank Zumbruch ist seit Oktober 2010 Beauftragter für Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt. Er kümmert sich unter anderem darum, weitere in Frage kommende Liegenschaften auf Nutzungsoptionen für Kreastive zu prüfen,
Kreativwirtschaft online
Seit Beginn des Jahres gibt es im Internet eine eigens für die Heidelberger Kultur- und Kreativwirtschaft eingerichtete Internetplattform. Auf www.heidelberg.de/kreativwirtschaft können sich alle Akteure kostenlos registrieren und mit ihrem Unternehmensprofil präsentieren. Neben zahlreichen Serviceangeboten dient die Seite auch als Austauschplattform für die registrierten Nutzer. Zudem können Kreative dort dort ihren Raumbedarf eintragen und nach geeigneten Arbeits- und Präsentationsräumen suchen.
„Kreative Zellen“
Frank Zumbruch: „Es hat sich gezeigt, dass gerade temporäre Arbeitsumgebungen zu einer lebendigen kulturellen Szene in den Städten beitragen. In vorwiegend gewerblich genutzten Stadtteilen bilden sich kreative Zellen, sorgen für Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und werten die Lebensqualität in den Quartieren auf. Dabei werden in Heidelberg beispielsweise Ladenlokale vorübergehend zu Ateliers mit wechselnden Ausstellungen umfunktioniert, Lagerhallen zu Aufführungsstätten, ehemalige Werkstattbetriebe zu Probebühnen, Büroetagen zu Co-Working Spaces, Scheunen zu Designschmieden oder Wasch- und Umkleidebereiche zu Proberäumen.“
„Beachtliches innovatives Potenzial“
Bürgermeister Dr. Joachim Gerner: „Nach Einschätzung von Experten fehlt es in Heidelberg für Kreative aus unterschiedlichsten Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft an ausreichenden Räumlichkeiten, die sich gemeinschaftlich nutzen lassen. Dabei steckt gerade im interdisziplinären Austausch und in der projektbezogenen Zusammenarbeit beachtliches innovatives Potenzial – wirtschaftlich und kulturell.
Mit dem „COLABOR 01“ in der Hebelstraße 18 wollen wir deshalb ein Zeichen setzen und ein Modell erproben, das beispielhaft sein könnte.“ (eu)