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Ein offenes Ohr für Beschwerden

Bürgerbeauftragter Roland Blatz trug dem Gemeinderat seinen Tätigkeitsbericht vor

Seit 1. Juni 2006 ist Roland Blatz als ehrenamtlicher Bürgerbeauftragter der Stadt Heidelberg tätig. Nach dem ersten Jahr seiner zweiten Amtszeit legte er dem Gemeinderat am 1.Juli seinen Tätigkeitsbericht vor.

Bürgerbeauftragter Roland Blatz
Bürgerbeauftragter Roland Blatz (Foto: Buck)


„Als Bürgerbeauftragter habe ich, aufgrund von Beschwerden, Anregungen oder aus anderweitigem Anlass, Verwaltungshandeln unter dem Aspekt zu prüfen, ob Dienststellen und Einrichtungen der Stadt Heidelberg nach den Grundsätzen Recht, Billigkeit und Bürgerfreundlichkeit verfahren“, erklärte Roland Blatz. Als unabhängiger Vermittler zwischen Bürgerschaft und Stadtverwaltung versucht er nicht nur auf eine einvernehmliche Lösung hinzuarbeiten. Zuweilen ist er auch als Seelsorger für die Betroffenen tätig, die nicht selten im Zusammenhang mit ihrer Beschwerde auch mit ihren persönlichen Problemen an ihn herantreten. Für die Sorgen und Nöte hat der Bürgerbeauftragte stets ein offenes Ohr, behandelt diese in strenger Vertraulichkeit und versucht an entsprechende Fachdienste zu vermitteln.

Die Tatsache, dass sich im Berichtsjahr 2009/2010 erneut so viele Bürger/-innen an Roland Blatz wandten, ohne dass eine intensive Öffentlichkeitsarbeit erfolgte, wertete dieser als ein Zeichen von Vertrauen. Ohne Furcht vor Nachteilen können die Betroffenen ihre Anliegen vortragen. Die Resonanz fiel überwiegend positiv aus, auch wenn die Erwartungen nicht immer erfüllt werden konnten.

Im Zeitraum vom 1. Juni 2009 bis 31. Mai 2010 erreichten den Bürgerbeauftragten168 Anfragen, Anregungen und Beschwerden, von denen er 141 Fälle lösen konnte. Roland Blatz bedankte sich bei den Mitarbeiter/-innen der Ämter für die konstruktive Zusammenarbeit, durch die in vielen Fällen Probleme schnell gelöst werden konnten.

Das breite Spektrum der Anfragen reichte von Bitten um bessere Pflege städtischer Anlagen über Leistungen nach Hartz IV, Grundsicherung oder Wohngeld bis zu Themen wie Ordnungswidrigkeiten, Müllentsorgung, baurechtliche Fragen, Geruchsbelästigung, Einbürgerung oder Aufenthaltserlaubnis. Obwohl die Anfragen um Hilfe bei der Wohnungssuche insgesamt etwas zurück gegangen sind, machte Roland Blatz darauf aufmerksam, dass besonders für Einzelpersonen, die von Grundsicherung oder Hartz IV leben müssen, der Mangel an kleinen, preisgünstigen Wohnungen ein großes Problem darstellt.

Positiv aufgefallen war dem Bürgerbeauftragten, dass die Klagen von Altstadtbewohnern über Lärmbelästigung, Alkoholkonsum und Verunrei-

nigungen zurückgegangen sind. Dieser Erfolg ist den runden Tischen und verschiedenen Gremien zu verdanken, die sich der Probleme annahmen.

Der Bürgerbeauftragte

Roland Blatz ist unter Telefon 06221 58-10260/-10270 oder per E-Mail buergerbeauftragter@heidelberg.de erreichbar. Sprechzeiten: Dienstag 9 bis 12 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 9 bis 12 Uhr, 13 bis 15 Uhr.  (vh)