Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Ernst Gund

Unsere Schulen vom Vorschulbereich bis zum Abitur

Ernst Gund


Alle Schularten stehen vor Veränderungen. Das fällt vielen Menschen schwer zu akzeptieren. An einem Beispiel möchte ich das verdeutlichen. In Baden-Württemberg wird das 13. Schuljahr gekappt, die Schüler sollen das Abitur nach dem 12. Schuljahr erwerben können, wie in ganz Westeuropa, eine Harmonisierung im EU-Gebiet. Es folgte Kritik und Protest von Lehrern und Eltern, der bis heute anhält. In der Ukraine, und damit auch in unserer Partnerstadt Simferopol auf der Krim soll die Schulzeit um ein Jahr verlängert werden, von 11 auf 12 Jahre, mit demselben Ziel, einer Harmonisierung mit Westeuropa. Auch hier Kritik und Protest. “Warum sollen unsere Kinder länger auf die Schule gehen?“ wird gefragt.

Die CDU fordert und fördert sinnvolle Neuerungen und Reformen. Das fängt bei den fehlenden Krippenplätzen an. In reinen Wohngebieten wie Handschuhsheim und Neuenheim sind neue Krippen und Kinderhorte nicht zugelassen. Ja wo denn sonst? Doch dort, wo die Kinder wohnen. Und wenn das rechtlich nicht möglich ist, was an sich schon ein Skandal ist, dann müssen die baurechtlichen Vorgaben geändert werden. „Kinderland Baden-Württemberg“ darf kein Schlagwort bleiben, es muss auch realisiert werden. Nehmen wir uns das Motto unserer bald 625-jährigen Universität zu Herzen: „semper apertus“ – „immer für Neues offen“. In diesem Geiste werden wir auch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums meistern und die Umstellung der Hauptschulen auf neue Werkrealschulen und die Ganztagesschule für alle und die „inclusive Schule“, für die ab 2013 mit der Aufhebung der Sonderschulpflicht die Voraussetzungen schon gegeben sind.

Zum Schluss: der Heidelberger Gemeinderat macht – fast immer einstimmig – vieles richtig. So geben wir im Jahr 2010 über 38 Millionen Euro aus, um Baumängel und Ausstattung an unseren Schulen zu verbessern. Am letzten Mittwoch, dem 14. Juli, wurde an der Graf-von-Galen-Schule das für 1,5 Mio. Euro runderneuerte Hallenbad mit einem Schwimmturnier von Baubürgermeister Stadel eingeweiht. Die Siegerinnen und Sieger nahmen stolz ihre Pokale entgegen. Wir freuen uns auch, dass die französische Grundschule eine neue Heimat gefunden hat, in ihrem alten Domizil – mit modernem Anbau – direkt neben der HIS, der Heidelberg International School. Bleibt uns, allen Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften gute Erholung in den wohlverdienten Ferien zu wünschen.