Stadt an den Fluss

Gute Ideen zum Verkehrskonzept

Werkstattgespräch Stadt an den Fluss: Zahlreiche Anregungen für die Verkehrsplaner erarbeitet

Rund 100 Bürger/-innen folgten der Einladung zum vierten Werkstattgespräch „Stadt an den Fluss“ am 16. April. Schwerpunktthema diesmal: Anwohner und Verkehr. „Kaum ein anderes Thema wird in Heidelberg intensiver diskutiert als der Verkehr. Mit Stadt an den Fluss kommen wir hier einen großen Schritt voran: Wir holen den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt heraus“, erklärte Erster Bürgermeister Bernd.Stadel.

Wie man in die Altstadt gelangt und wie sich die Verkehrsbelastung mit dem Neckarufertunnel und der Promenade verlagert, darüber diskutierten die Teilnehmer/-innen beim Werkstattgespräch.
Wie man in die Altstadt gelangt und wie sich die Verkehrsbelastung mit dem Neckarufertunnel und der Promenade verlagert, darüber diskutierten die Teilnehmer/-innen beim Werkstattgespräch. (Foto: Buck)

Weniger Verkehr in der Altstadt, waren die Besucher/-innen sich einig, sei ein erstrebenswertes Ziel. Wie die Verkehrsplanung im Detail aussehen könnte, wurde indes – ganz im Sinne der Werkstattgespräche – intensiv diskutiert. „Wir freuen uns auf den lebendigen Austausch und nehmen die Ideen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger mit großem Interesse auf. Für unsere Planer sind das wichtige Hinweise, die sie in der weiteren Konzeption prüfen und in die Planung einarbeiten“, betonte Bernd Stadel. So präsentierte die Verwaltung auch keine fertigen Pläne, sondern Konzeptideen zum Autoverkehr in der Innenstadt, zum öffentlichen Nahverkehr auf der Promenade und in der Altstadt sowie für die Rad- und Fußgängerwege. Rasch füllten sich die Pinnwände mit Zetteln, auf denen Ideen, Bedenken oder auch Fragen formuliert wurden.

Ein zentraler Diskussionspunkt war, wie die Buslinien in der Altstadt optimal geführt werden können. Da die Promenade am Fluss ihre Wirkung am besten entfalten kann, wenn sie weitgehend verkehrsfrei ist, sollen darauf nur möglichst emissionsarme Minibusse fahren. Daraus folgt, dass die heute über die B37 verkehrenden Stadtbusse auf die Friedrich-Ebert-Anlage verlagert werden. Die Haltestelle Uniplatz entfällt damit. Viele Bürger/-innen regten an, dies nochmals zu prüfen, da die alternative Haltestelle Peterskirche nicht barrierefrei erreicht werden könne. Zudem wurde der Wunsch geäußert, die Neckaruferpromenade etwa vom Hauptbahnhof oder Bismarckplatz auch ohne Umsteigen erreichen zu können.

Nachdrücklich fragten die Teilnehmer/-innen auch nach der Verkehrsbelastung in den Altstadtstraßen. Die Verkehrsplaner konnten beruhigen: Die allermeisten Altstadtgassen werden auch in Zukunft eine geringe Belastung von unter 1.000 Autos pro Tag aufweisen. Steigerungen gibt es den Prognosen zufolge etwa in der Grabengasse, die aber kaum wohnlich genutzt wird, oder in der Friedrich-Ebert-Anlage. Viele wiesen darauf hin, dass beim Wegfall von Parkmöglichkeiten für Anwohner akzeptable Alternativen geschaffen werden sollten. Die Radfahrer wiederum wünschten sich mehr Platz auf der Promenade.

Am Ende bedankte sich der Erste Bürgermeister für die konstruktiven Vorschläge. Ganz bewusst habe die Verwaltung kein fertiges Konzept eingebracht, sondern auf die Ideen der Bürger/-innen gesetzt. Klar geworden sei, dass beim ÖPNV nachgebessert werden müsse, betonte Stadel. Er lud zum fünften Werkstattgespräch ein: Am 4. Mai wird in der Stadthalle vorgestellt, wie die Ergebnisse der ersten vier Werkstattgespräche in die Planungen einfließen werden. Interessierte können sich ab sofort anmelden: 

Online-Anmeldung Werkstattgespräche

Weitere Informationen zum Projekt "Stadt an den Fluss"unter  www.heidelberg.de/stadt-an-den-fluss

(ds)