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Meilenstein für die Stadtentwicklung

Förderantrag „Stadt an den Fluss“ eingereicht – OB Dr. Würzner unterstreicht die Bedeutung des Neckarufertunnels

Das Projekt „Stadt an den Fluss“ hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Am 15. April 2010 übergab Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner den Förderantrag des straßenbaulichen Teils an Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner.

OB Dr. Eckart Würzner (rechts) und Erster Bürgermeister Bernd Stadel (links) übergeben den Förderantrag „Stadt an den Fluss“ an Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner.
OB Dr. Eckart Würzner (rechts) und Erster Bürgermeister Bernd Stadel (links) übergeben den Förderantrag „Stadt an den Fluss“ an Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner. (Foto: Rothe)

Das Projektteam hat über drei Jahre an umfassenden Planunterlagen gearbeitet und über 20 Aktenordner an Detailuntersuchungen, wie zum Beispiel Verkehrsgutachten und geologische Gutachten, für das Tunnelprojekt erstellt. „Mit der Übergabe des Förderantrags kommt Heidelbergs wichtiges Zukunftsprojekt ‚Stadt an den Fluss‘ einen großen Schritt weiter“, erklärte OB Dr. Eckart Würzner. „Wir verbessern die Verkehrsverhältnisse und bringen die Stadt an den Fluss. Hiermit schaffen wir deutlich mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger.“

Regierungspräsident Dr. Kühner betonte: „Stadt an den Fluss mit dem zentralen Bauwerk Neckarufertunnel ist unbestritten ein Jahrhundertprojekt Heidelbergs. Als zuständige Behörde werden wir den Förderantrag umfassend prüfen. Ich gehe davon aus, dass wir unsere Prüfungen bis zur Sommerpause abgeschlossen haben, so dass im Anschluss über die Förderung des Vorhabens entschieden werden kann.“

„Ich bin zuversichtlich“, so OB Dr. Würzner, „dass wir beim Land große Unterstützung für dieses wegweisende Straßenbau- und Stadtentwicklungsprojekt erhalten werden.“ Die-se Einschätzung teilte auch Dr. Kühner: „Man kann sicherlich davon ausgehen, dass Fördergelder für dieses Vorhaben zur Verfügung gestellt werden können, wobei es bei Projekten dieser Größenordnung üblich ist, die Förderung über mehrere – rund fünf bis sechs – Jahre zu verteilen.“

Zentrale Voraussetzung für das Zukunftsprojekt „Stadt an den Fluss“ ist es, den Verkehr neu zu ordnen und der Durchgangsverkehr zu verlegen.

Damit entsteht die Möglichkeit, inmitten der historischen Altstadt neue städtebauliche Flächen zu entwickeln und durch die Verbindung von Stadt und Fluss attraktive Lebens- und Aufenthaltsräume zu erschließen. Derzeit fahren täglich rund 20.000 Kraftfahrzeuge am südlichen Neckar-ufer entlang und damit mitten durch Heidelberg. Das Gros dieses Verkehrs soll in Zukunft durch den rund zwei Kilometer langen Neckarufertunnel geführt werden.

Die Gesamtmaßnahme ist mit rund 180 Millionen Euro veranschlagt; der Förderantrag des straßenbaulichen Teils hat ein Volumen von 140 Millionen Euro. Inhalte des Förderantrags sind unter anderem technische Details zum Tunnelbau, die grundlegende Ausgestaltung der Verkehrsflächen und Knotenpunkte an den Tunnel-enden und Gutachten zur Entwicklung der Emissionen. Insgesamt weist das Projekt mit einer Verbesserung der Verkehrsführung und Verkehrssicherheit, einer Reduktion von Lärm und Abgasen zu einem deutlichen Zugewinn an Lebensqualität für die Altstadt. Neben dem motorisierten Individualverkehr wird in dem Antrag auch das Grobkonzept für den Rad- und öffentlichen Nahverkehr dargelegt.

Die nächsten Schritte des Projektteams konzentrieren sich nun auf die Entwurfsplanung für die Promenade und die neuen städtebaulichen Flächen entlang des Neckars. Die Planung, in die auch die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung einfließen, soll im Sommer fertiggestellt sein. (ds)