Stadt & Leute
Modellschule in der Bahnstadt
Heidelberg will behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam unterrichten
Heidelberg will in seinem Zukunftsstadtteil Bahnstadt neue Impulse im Bereich der Bildung setzen: In einer Modellschule sollen behinderte und nichtbehinderte Kinder künftig gemeinsam unterrichtet werden.
Damit entspricht die Stadt der UN-Konvention zur Inklusion, wonach Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen unterrichtet werden sollen. Über die Planung informiert die Verwaltung den Kulturausschuss am 14. Januar. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Die Bahnstadt bietet die Chance, wegweisende Impulse für die Entwicklung der Bildungsregion Heidelberg zu setzen. Hier haben wir die Möglichkeit, behinderten Kindern und Jugendlichen die bestmögliche schulische Bildung zu vermitteln.“
Nach Plänen der Verwaltung könnte die Grundschule auch dauerhafter Standort für die regelmäßige Einrichtung von „Außenklassen“ der Graf von Galen-Schule für geistig behinderte Kinder im Stadtteil Pfaffengrund werden. Da sich die Schule in räumlicher Nähe zu einer der beiden geplanten Kindertagesstätten in der Bahnstadt befindet, favorisiert die Verwaltung ein abgestimmtes Bildungsangebot für Kinder im Alter von 0 bis zwölf Jahren, das in einem gemeinsamen „Bildungshaus“ untergebracht sein könnte.
Insgesamt sind für die Kindertagesstätten und die Grundschule im Stadtteil Bahnstadt elf Millionen Euro veranschlagt.
„Die Frage, ob auf dem Gelände der Bahnstadt auch eine weiterführende Schule eingerichtet werden soll, muss noch diskutiert werden“, so Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg. Das geplante Konzept „Bildungshaus 0 bis 12“ reicht bereits mit zwei Klassenstufen in den Bereich der weiterführenden Schule hinein. Die Stadt plädiert mit Blick auf die künftige Schulpolitik des Landes Baden-Württemberg dafür, weitere Baufenster offen zu halten. (eu)