Kultur
Fotografische Z/Seitensprünge
Die Stadtbücherei zeigt zum 100-jährigen Bestehen Fotografien von Gerhard Vormwald – Vernissage ist am 4. April
Im Rahmen des Jubiläumsprogramms ehrt die Stadtbücherei Heidelberg einen international bekannten Heidelberger Künstler mit einer Retrospektive seiner fotografischen und künstlerischen Arbeiten aus 30 Jahren.
Gerhard Vormwald wurde 1948 in Heidelberg geboren, studierte 1966 bis 1971 an der Freien Akademie Mannheim Gebrauchsgrafik bei Professor Wolf Magin und war Meisterschüler bei Professor Hans Nagel (freie Kunst). Lange Jahre war er Hausfotograf am Nationaltheater Mannheim. Es folgten Auslandsreisen, erste Fotoinszenierungen und 1983 die Übersiedlung nach Paris.
Er war beteiligt an Werbekampagnen, gestaltete Magazintitel und schuf Fotoillustrationen auf internationaler Ebene. Parallel zur Fotografie beschäftigte er sich mit malerischen und zeichnerischen Techniken. 1988 eröffnete er sein Land-
atelier „Le Couéche“ südlich von Paris und verabschiedete sich bald darauf von der professionellen Fotografie. Neben fotografischen Arbeiten entstanden nun Gemälde, Druckgrafiken und Objekte. Seit 1999 ist er Professor für Fotografie an der FH Düsseldorf. Gerhard Vormwald lebt heute in Düsseldorf, Paris und auf „Le Couéche“. Der Titel der Ausstellung „Z/Seitensprünge“ ist ein Wortspiel und weist auf zwei Aspekte der künstlerischen Arbeit von Vormwald hin. „In der Ausstellung versuche ich Ausschnitte aus Werkreihen zu präsentieren, die exemplarische Stationen meines fotografischen Werkes darstellen,“ sagt der Künstler. Zu sehen sind zahlreiche Schwarz-Weiß- Aufnahmen von verschiedenen Sozialreportagen der 70er Jahre aus Barcelona, New York, Dublin, Sizilien und London. Außerdem Großformate zu den Themenkomplexen „fliegende Menschen und Gegenstände“, „Nahrungs- und Genussmittel“ und „Landschaft, Objekte, Menschen“.
Ausstellungseröffnung
Oberbürgermeisterin Beate Weber eröffnet die Ausstellung im Foyer der Stadtbücherei, Poststraße 15, am Dienstag, 4. April, um 20 Uhr. Zur Einführung spricht Thomas Schirmböck von der Mannheimer Galerie Zephyr. (doh)