Umwelt

Richtig entsorgen

Heidelberg startet als erste Kommune Rücknahmesystem für Energiesparlampen mit lokalem Handel

„Wertvoll für den Klimaschutz – zu wertvoll für den Müll!“ Unter diesem Motto haben die Stadt Heidelberg und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 14. Mai als bundesweite Vorreiter ein Rücknahmesystem für Ener-
giesparlampen und Leuchtstoffröhren mit dem örtlichen Handel gestartet.

In solche Behälter gehören gebrauchte Energiesparlampen, darauf weisen die Partner des Heidelberger Rücknahmesystems bei der Vorstellung des Pilotprojekts hin. (Foto: Stadt Heidelberg)
In solche Behälter gehören gebrauchte Energiesparlampen, darauf weisen die Partner des Heidelberger Rücknahmesystems bei der Vorstellung des Pilotprojekts hin. (Foto: Stadt Heidelberg)

Energiesparlampen schaffen viel Licht mit wenig Energie. Mit nur einer 11-Watt-Energiesparlampe lassen sich pro Jahr rund 30 Kilogramm CO2 einsparen. Seit 2006 müssen alle alten Elektrogeräte getrennt gesammelt und umweltgerecht verwertet werden. Dazu zählen auch Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren, die eine kleine Menge Quecksilber enthalten und daher in speziellen Recyclinganlagen umweltgerecht verwertet werden müssen. Bis heute gibt es allerdings keine Rücknahmeverpflichtung für den Handel. Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten sind die Sammelquoten in Deutschland sehr niedrig.

Um die Quote zu erhöhen, haben das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie sowie das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in Kooperation mit der DUH und der Firma Lightcycle ein Rücknahmesystem mit dem lokalen Handel ins Leben gerufen. Die Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH organisiert im Auftrag der Lampenhersteller bundesweit die Rücknahme von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren. Zu den Handelspartnern zählen die Heidelberger Stadtwerke, Hornbach Baumärkte, die Marso Umwelt GmbH, die Praktiker Baumärkte und Wohnland Breitwieser. Bei ihnen sind ab sofort Sammelcontainer aus Metall für Energiesparlampen und aus Pappe für Leuchtstoffröhren aufgestellt. Lightcycle wird zusammen mit Marso die Behälter für dieses Pilotprojekt ein Jahr kostenlos leeren.

Bürgermeister Wolfgang Erichson legte bei der Vorstellung des Projekts Wert darauf, dass „wir nicht nur angemessene Rückgabemöglichkeiten schaffen, sondern die Bürgerinnen und Bürger auch besser informieren. Denn viele wissen immer noch nicht, dass die Altlampen aufgrund ihres – wenn auch geringen – Quecksilberinhaltes getrennt gesammelt werden müssen und kostenlos abgegeben werden können.“ Daher werden die Stadtwerke ab Juni über ein Jahr hinweg 120.000 Informationsflyer mit den Stromrechnungen an Heidelberger Haushalte verschicken.

Mitmachen lohnt sich

Zum Start des Rücknahmesystems verschenkt die Stadt Heidelberg Energiesparlampen, die bei den Partnerunternehmen gegen Abgabe einer alten Energiesparlampe eingelöst werden können. Die Tauschaktion ist auf eine Ener-
giesparlampe pro Person und 200 Energiesparlampen für jedes beteiligte Unternehmen begrenzt.

Die Adressen der beteiligten Partner:

  • Heidelberger Stadtwerke GmbH, Kurfürsten-Anlage 42-50
  • Hornbach Baumarkt AG, Eppelheimer Straße 80
  • Marso Umwelt GmbH, Am Oftersheimer Weg 1
  • Praktiker Baumärkte GmbH, Englerstraße 8-12
  • Wohnland Breitwieser GmbH, Hertzstraße 8

Außerdem können Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren weiterhin kostenlos beim Recyclinghof Wieblingen (Mittelgewannweg 2a), beim Recyclinghof Oftersheimer Weg sowie bei der mobilen Schadstoffsammlung abgegeben werden. Mehr unter www.klimasuchtschutz.heidelberg.de. (sei)