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Stabwechsel im Baudezernat
Prof. Dr. Raban von der Malsburg verabschiedet – Seit 1. August ist Bernd Stadel Erster Bürgermeister
Der Erste Bürgermeister und Baudezernent Prof. Dr. Raban von der Malsburg trat nach Ablauf der achtjährigen Amtszeit Ende Juli in den Ruhestand. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner verabschiedete von der Malsburg am vergangenen Mittwoch im Rahmen eines Festakts im Großen Rathaussaal und führte seinen Nachfolger Bernd Stadel offiziell in das Amt ein.
OB Würzner würdigte von der Malsburg als „bedeutenden Mann, der viel für unser schönes Heidelberg getan hat“, und als jemanden, „der immer klar sagt, was er denkt“. Der scheidende Baubürgermeister habe mit einer Fülle abgeschlossener Projekte das Bild der Stadt geprägt.
Darunter sind die als exzellente Architektur gepriesenen Neubauten der Gregor-Mendel-Realschule und der Neuen Feuerwache, die Erneuerung der Bundesstraße 3 einschließlich der Gleise in Neuenheim und Handschuhsheim, die Erschließung der Baugebiete Schollengewann und Im Bieth, die Sanierung von Schulen und Kindergärten, die – fast beendete – Sanierung der Alten Brücke, der begonnene Bau der Tiefgarage Friedrich-Ebert-Platz, die Straßenbahn nach Kirchheim, die Erneuerung von Kanälen sowie der Gewässerschutz in Form von Staukanälen und Regenüberlaufbecken. Dazu kommen die in Gang gesetzten Zukunftsprojekte „Stadt an den Fluss“ und Bahnstadt sowie die Vorbereitung der Sanierung des Stadttheaters.
Von der Malsburg, der künftig mit seiner Frau in Berlin wohnen wird, verabschiedete sich mit einer Liebeserklärung: „Diese Stadt hat mir wunderbare Möglichkeiten geboten. Ich bin sicher, aus der Ferne werden wir Heidelberg und die Heidelberger noch mehr lieben.“
Kritisch merkte der scheidende Baubürgermeister an: „Wir sind Meister in der Analyse des Bestehenden, es mangelt in Heidelberg aber oft daran, das einmal als richtig Erkannte mit Optimismus in die Tat umzusetzen.“ Die Bahnstadt bezeichnete von der Malsburg als seinen schönsten Erfolg, der künftige Stadtteil sei – ebenso wie das Projekt „Stadt an den Fluss“ – auf einem guten Weg.
Seinem Nachfolger Bernd Stadel gab er in einer humorvollen Abschiedsrede ein Sprichwort mit auf den Weg: „Neue Besen kehren gut – aber die alten kennen die Ecken.“ Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die über 300 Festgäste Raban von der Malsburg.
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner überreichte dem neuen Ersten Bürgermeister Bernd Stadel die Ernennungsurkunde. „Zum 1. August treten Sie ein Amt an, das wahrlich mit großen Herausforderungen verbunden ist“, sagte OB Würzner. „Sie haben die Chance, mit dem Gemeinderat und mit mir auf die Entwicklung Heidelbergs wesentlichen Einfluss zu nehmen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.“
Der „Neue“ sei durch seinen Werdegang für die Position des Baudezernenten prädestiniert. Der 45-jährige Bernd Stadel studierte Stadt- und Regionalplanung. Seit 2002 leitete er als Erster Beigeordneter der Stadt Schwäbisch Hall das Dezernat II „Planen und Bauen“ mit den Abteilungen Stadtplanung, Grün, Hochbau, Tiefbau, Vermessung und war davor seit 1998 Baubürgermeister der 37.000-Einwohner-Stadt. Von 1994 bis 1996 arbeitete er als stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Heidenheim. Von 1996 bis 1998 war er Projektleiter für den Bereich Städtebau in München-Riem.
„Für mich geht heute ein kleiner – eigentlich muss man sagen, großer – Traum in Erfüllung“, so Stadel. „Hier in meiner alten Heimatstadt tätig werden zu dürfen, ist eine große Herausforderung, der ich mich hoch motiviert stellen werde.“
Am 29. Mai hatte der Gemeinderat der Stadt Heidelberg den parteilosen Bernd Stadel im ersten Wahlgang zum Ersten Bürgermeister und Dezernenten für das Dezernat „Bauen und Verkehr“ gewählt.
Das Dezernat umfasst folgende Ämter: Amt für Baurecht und Denkmalschutz, Amt für Verkehrsmanagement, Gebäudemanagement, Amt für Liegenschaften, Amt für Stadtentwicklung und Statistik, Stadtplanungsamt, Technisches Bürgeramt, Tiefbauamt und Vermessungsamt. (rie)