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Erdgas – Ein Treibstoff mit Zukunft

Jeder PKW-Besitzer steigt zur Zeit mit einem mulmigen Gefühl in sein Kraftfahrzeug. Denn die Frage nach den aktuellen Benzin- und Dieselpreisen an der Tankstelle drückt aufs Gemüt. Steigende Preise lassen die Verbraucher tief in den Geldbeutel greifen. Die Frage nach dem Ausweg aus diesem Dilemma stellt sich für die leidgeprüften Konsumenten dadurch jeden Tag aufs Neue.

Eine Alternative stellt das bedeutend billigere Erdgas dar. Dieses genießt per Energiesteuergesetz noch bis zum 31. Dezember 2018 steuerliche Vorteile. Allerdings wird der Preis von Erdgas an Tankstellen in Kilogramm ausgewiesen. Damit können viele Verbraucher nichts anfangen. Begründet ist die Ausweisung nach Kilogramm im Eichgesetz, nach dem Erdgas nicht nach Volumen (Liter), sondern nach Masse verkauft wird. Für einen Vergleich muss man deshalb den Energiegehalt bestimmen. Ein kg Erdgas hat den Energiegehalt von 1,33l Diesel oder von 1,5l Benzin. Bei einem Preis von 82,9 Cent pro kg Erdgas ergibt das umgerechnet einen Benzinpreis von 60,3 Cent pro Liter, bzw. 54,7 Cent pro Liter Diesel.

Erdgas und Autogas
Prinzipiell muss beachtet werden, dass es bezüglich des Treibstoffes zwei unterschiedliche Gasarten gibt: Erdgas und Autogas (auch Flüssiggas). Diese werden an Tankstellen mit unterschiedlichen Schildern ausgewiesen. Erdgas wird darauf mit CNG (Compressed Natural Gas), Autogas mit LPG (Liquified Petrolium Gas) ausgewiesen. Die Tankstutzen für die beiden verschiedenen Treibstoffvarianten unterscheiden sich dabei, so dass eine falsche Betankung nicht möglich ist. Der etwas billigere Preis von Autogas täuscht allerdings darüber hinweg, dass der Energiegehalt von Erdgas fast doppelt so hoch ist. Mit Erdgas ist man somit bei weitem kostengünstiger unterwegs.

Umwelt
Ein weiterer Vorteil bei Erdgasfahrzeugen sind ihre im Vergleich mit herkömmlichen Kraftfahrzeugen deutlich geringeren Schadstoffemissionen. So verursachen mit Erdgas betriebene Fahrzeuge bis zu 25% weniger Kohlendioxid, bis zu 75% weniger Kohlenmonoxid und bis zu 60% weniger reaktive Kohlenwasserstoffe als benzinbetriebene Fahrzeuge. Erdgasfahrzeuge können außerdem auch mit Biogas betankt werden.

Infrastruktur
Der Ausbau der nötigen Infrastruktur schreitet in Deutschland stetig voran. Bis Ende des Jahres sollen 1.000 Erdgastankstellen, davon mehr als die Hälfte als ausgewiesene Zapfsäulen an öffentlichen Marken-Tankstellen, installiert sein. Das ausgewiesene Ziel liegt bei einer Erdgastankstelle im Umkreis von fünf km in Städten und von 20 bis 25 km in ländlichen Gebieten.
Da sich das Tankstellennetz noch im Ausbau befindet, besitzen die meisten Kraftfahrzeuge ab Werk einen zusätzlichen Benzintank (bivalente Erdgasfahrzeuge). Ein Zugriff auf diesen Benzintank erfolgt automatisch, wenn der Erdgastank leer gefahren ist. Aber auch die meisten monovalenten Autos besitzen noch einen kleinen Nottank von bis zu 15l Benzin.