Stadt & Leute

Jugendräume in Heidelberg

Band-Proberäume gesichert – Jugendgemeinderat will große Lösung

Jugendräume stehen ganz oben auf der Wunschliste des Heidelberger Jugendgemeinderates. Jetzt hat die Verwaltung mit dem Stadtjugendring als Partner die Vergabe von Proberäumen für Musikbands neu geregelt.

Vier Proberäume stehen Musikbands in Heidelberg zur Verfügung: zwei im Kirchheimer Haus am Harbigweg, einer im Haus der Jugend in der Römerstraße und einer in der Altstadt im Keller der Haspelgasse 12, wo auch das Kulturamt seinen Sitz hat. Die Raumvergabe wird künftig der Stadtjugendring in Absprache mit den Vermietern übernehmen. Alle Proberäume sollen mit verschließbaren Schränken für die Instrumente ausgestattet werden.

Noch offen ist hingegen die Forderung nach weiteren Jugendräumen in Heidelberg. Sowohl die Halle 00 auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs gegenüber der Halle 02 als auch die Alte Feuerwache in Bergheim scheiden dem Bericht von Kulturamtsleiter Hans-Martin Mumm zufolge als Jugendräume aus. Diese beiden Standorte hatte die Verwaltung auf Wunsch des Jugendgemeinderates geprüft.

Die Feuerwache, so Mumm, sei mit 6.000 Quadratmetern Nutzfläche zu groß, Abriss und Neubau aus Kostengründen sinnvoller, zumal die Stadtverwaltung Erlöse aus der Alten Feuerwache teilweise zur Baukostendeckung der neuen Feuerwache einkalkuliert habe.

Die Halle 00 sei – wie die Halle 02 – nur als Provisorium zu sehen, der Standort entfalle, sobald der neue Stadtteil realisiert werde. Er sei deshalb nicht wirklich eine Option für die Jugendlichen.

Der Jugendgemeinderat hat nun die Verwaltung aufgefordert, zu prüfen, ob sich die beiden Gebäude „Bahnbetriebswerk“ und „Viereckiger Turm am Bahnbetriebswerk“ als Jugendräume eignen. Nach wie vor, so die Jugendgemeinderatsvorsitzende Hannah Eberle, möchten die Jugendlichen an einer „großen Lösung“ festhalten, sprich Büro-, Gruppenräume und Konzerthalle an einem Ort konzentriert haben.

Die Verwaltung hatte den Jugendlichen angeraten, beide Nutzungen zu trennen und die Konzerthalle auch aus Schallschutzgründen an der Peripherie Heidelbergs anzusiedeln, Büros und Gruppenräume dagegen in der Innenstadt.  (eu)