Kultur

Jubiläumsfeier

Die Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde Heidelberg feierte 60. Geburtstag

Die Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde Heidelberg e.V. – in Heidelberg kurz auch als „MuKu´s“ bekannt – feierte kürzlich mit einem Festakt und einem sehr eindrucksvollen Konzert ihren 60. Geburtstag. In der ausverkauften Aula der Alten Universität spielte das Auryn Quartett gemeinsam mit dem Soloklarinettisten der Berliner Philharmoniker Karl-Heinz Steffens, dem Bratscher Johannes Lüthy und dem Cellisten Christian Poltéra ein außergewöhnliches und mit großem Beifall bedachtes Kammermusikprogramm.

60 Jahre Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde Heidelberg e.V.
Rosemarie und Hans Kühl (von links) beim Empfang anlässlich des 60. Geburtstag der „MuKu´s“ im Gespräch mit ihren Gästen (Foto: Rothe)

Die Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde wurde im November 1945 von dem Dirigenten Dr. Richard Treiber und Ernst Weis, einem begeisterten Literaturenthusiasten, gegründet. Das erste Konzert fand am 13. Januar 1946 in der Aula der Alten Universität statt: Der damalige Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, Gerhard Taschner, gab dort unter schwierigen äußeren Bedingungen einen Violinabend.

Seitdem hat die Gesellschaft zu über 800 Konzerten eingeladen. Anfangs standen auf dem Programm auch Literaturveranstaltungen und Kunstreisen, die jedoch bald wieder eingestellt wurden.Bis heute ist die Alte Aula Stammspielstätte der Musik- und Kunstfreunde, bislang fanden fast alle Konzerte dort statt. Nur 1969 mussten einige Veranstaltungen wegen der Studentenunruhen in einen Gemeindesaal in Neuenheim verlegt werden.

Im Verlauf ihres 60-jährigen Bestehens haben fünf Erste Vorsitzende die Geschicke der Musik- und Kunstfreunde geleitet, darunter auch Hermann Meister, der Großvater des heutigen Heidelberger Generalmusikdirektors Cornelius Meister. Seit 1995 ist nun Hans Kühl Spiritus Rector der Gesellschaft, die derzeit rund 400 Mitglieder hat.

Hans Kühl hat die Idee der zyklischen Aufführung ganzer Werkgruppen seines Vorvorgängers Helmut Dörr wieder aufgegriffen. So wurden 1999 in fünf Konzerten sämtliche Streichquartette von Schostakowitsch gespielt und 2002 in drei Konzerten berühmte Streichquintette, -sextette und -oktette. Beide Konzertreihen fanden im Rahmen des Musikfestivals Heidelberger Frühling statt. Auch im kommenden Jahr kooperieren die beiden Veranstalter beim Heidelberger Gastspiel des Vogler Quartetts am 11. April. (ck)