Thema der Woche

Chancengleichheit für Frauen und Männer

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner unterzeichnet die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene

Als erste Stadt in Baden-Württemberg hat Heidelberg die „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ unterzeichnet. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner setzte seine Unterschrift unter das 31-seitige Werk, nachdem der Gemeinderat auf seiner Sitzung am 29. März der Annahme und Unterzeichnung der Charta einstimmig zugestimmt hatte.

OB Dr. Eckart Würzner bei der Unterzeichnung der EU-Charta mit den Fraktionsvorsitzenden (v.l.) Dr. Annette Trabold (FDP), Dr. Anke Schuster (SPD), Dr. Ursula Lorenz (AG FWV), Dr. Jan Gradel (CDU), Lore Schröder-Gerken (HD‘er), Dr. Barbara Greven-Aschoff (GAL-Grüne) und Dörthe Domzig, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit. (Foto: Kresin)
OB Dr. Eckart Würzner bei der Unterzeichnung der EU-Charta mit den Fraktionsvorsitzenden (v.l.) Dr. Annette Trabold (FDP), Dr. Anke Schuster (SPD), Dr. Ursula Lorenz (AG FWV), Dr. Jan Gradel (CDU), Lore Schröder-Gerken (HD‘er), Dr. Barbara Greven-Aschoff (GAL-Grüne) und Dörthe Domzig, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit. (Foto: Kresin)

2007 ist das „Europäische Jahr der Chancengleichheit für alle“. Bei der EU wurde dazu eine „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ erarbeitet. Das Präsidium der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) hat die Charta als wertvollen Impuls für geeignete Aktivitäten vor Ort empfohlen.

Europaweit haben sich bereits rund 200 Städte dazu verpflichtet und Heidelberg ist die erste Stadt Baden-Württembergs. Schließlich ist die Gleichstellung von Frauen und Männern eines der sechs politischen Querschnittsziele der Stadt. Damit verpflichtet sich die Stadt Heidelberg, für die Gleichberechtigung ihrer Bürgerinnen und Bürger zu sorgen. Die Charta sieht vor, dass sich die Städte innerhalb eines zumutbaren Zeitraums (nicht mehr als zwei Jahre) ab Unterzeichnungsdatum mit einem Gleichstellungs-Aktionsplan auf Ziele und Prioritäten festlegen, an denen kontinuierlich gearbeitet und über deren Ergebnisse regelmäßig öffentlich berichtet wird. Möglich sind sowohl neue als auch bereits geplante Aktivitäten.

Dazu sollen gleichstellungspolitische Vorschläge für alle wesentlichen Bereiche entwickelt werden wie beispielsweise „Kinderbetreuung, Jugend und Soziales“, „Bildung und Kultur“, „Arbeitswelt und Wirtschaftsleben“, „Wohnen und Mobilität“, „Gesundheit und Sicherheit“ und „Politische Beteiligung und öffentliche Kommunikation“. Das Amt für Chancengleichheit wird bereits im Frühsommer einen geeigneten Vorschlag vorlegen.

Im Stadtentwicklungsplan 2015 sind bereits alle wesentlichen Ziele der EU-Charta zur Gleichstellung formuliert. Mit dem Heidelberger Datenreport zur Chancengleichheit von Frauen und Männern und dem Bericht über die Gleichstellungsvereinbarung in der Stadtverwaltung stehen gute Planungsgrundlagen zur Verfügung. Und nicht zuletzt mit der Familienoffensive will sich Heidelberg bei der Kinderbetreuung deutschlandweit an die Spitze setzen. Die Stadt Heidelberg kann deshalb zu Recht mit diesem europaweit bekannten Label für den modernen Standort Heidelberg als Stadt der Chancengleichheit grenzüberschreitend werben. (doh)