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CDU

Werner Pfisterer

Webers Prestigeobjekt Straßenbahn Kirchheim – ein Millionengrab?

Werner Pfisterer

Der Bau der Straßenbahn-Linie nach Kirchheim entwickelt sich allmählich zur unendlichen Geschichte. Nachdem die Kirchheimer Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Monaten aufgrund des Straßenbahnbaus sehr viel Behinderungen und Erschwernisse erdulden mussten (im Klartext: Wer einmal in dieser Zeit in Kirchheim vor Ort war, der weiß, dass diese Zustände absolut unzumutbar waren), kommt nun auf die Stadt Heidelberg eine Hiobsbotschaft zu: Statt den veranschlagten 30 Millionen Euro verschlingen die Bauarbeiten wohl stolze 45 Millionen Euro und damit 50 Prozent mehr! Die örtliche Presse titelte zutreffend: Die Kosten für die Straßenbahn explodieren.

Von Beginn an hatte ich vor dieser Entwicklung gewarnt - und wurde deswegen kritisiert. Die aktuelle Entwicklung gibt mir allerdings Recht: Der Bau der Straßenbahn Kirchheim wird zum Millionengrab. Das Prestigeobjekt der ehemaligen Oberbürgermeisterin Beate Weber, die diese unnötige Straßenbahntrasse mit der knappen Mehrheit des Gemeinderats durchgesetzt hat, macht weiterhin negative Schlagzeilen und hat katastrophale Folgen.

Vor fast genau drei Jahren schrieb ich in einer Pressemitteilung (Auszug): „Der Stadtteil Kirchheim hat meiner Ansicht nach eine gute ÖPNV-Anbindung, die geplante Straßenbahntrasse ist für Kirchheim nicht zeitgemäß. Wir sollten uns an den Bedürfnissen der Menschen orientieren und das heißt in der heutigen Zeit vor allen Dingen: Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen! Die geplante Straßenbahn gefährdet aber Arbeitsplätze, sie droht, viele Geschäfte in den Ruin zu treiben - sei es während der Bauzeit oder danach durch die Beschränkungen für den Anliefer- und Kundenverkehr.“

Und weiter: „Unabhängig davon muss man auch die Finanzen der Stadt Heidelberg klar im Auge haben, zumal die Gewerbesteuereinnahmen enorm gesunken sind und weiter wegbrechen. Eigentlich fehlt jetzt nur noch, dass wir in Heidelberg Kindergärten, Bibliotheken und Schwimmbäder dicht machen, damit die Oberbürgermeisterin und die ihr blind ergeben folgende SPD-Gemeinderatsfraktion endlich ihr Prestigeobjekt Straßenbahn Kirchheim verwirklichen können.“

Ich sage es an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich: So kann man mit dem Geld der Heidelberger Bürgerinnen und Bürger nicht umgehen! Es muss nun unverzüglich geklärt werden, wie eine solche Kostensteigerung zustande kommt und wer dafür verantwortlich ist.