Kultur

„Golden Days“ von Heidelberg

Sigmund Rombergs Erfolgsoperette „Der Studentenprinz“ hat am 26. Dezember Premiere

Fünfundzwanzig Jahre lang war es das Heidelberger Kultstück schlechthin: Der Studentenprinz im romantischen Hof der Schlossruine. Die Evergreens lockten zahllose Besucher auch aus den USA an, für die Heidelberg und „The Studentprince“ ein und dasselbe waren.

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Die Geschichte ist so zauberhaft wie ihre unsterblichen Songs. Karl Franz, der Thronfolger von Sachsen-Karlsberg, erlebt goldene Tage in Heidelberg: Mit seinem Erzieher Dr. Engel entflieht der junge Prinz dem bedrückend grauen Alltag der großväterlichen Residenz und lernt in der romantischen Universitätsstadt am Neckar ein Leben in Freiheit ohne höfische Zwänge kennen. Und als er dann noch sein Herz an die resolut-wienerische Wirtstochter Kathie verliert, versinkt für ihn die Welt im Zauber des Frühlings. Doch das gemeinsame Glück ist nur von kurzer Dauer...

Der Komponist

Der in Ungarn geborene Sigmund Romberg taucht die bitter-süße Romanze von Prinz und Wirtstochter in einen wahren Strudel berauschender Melodien, die trotz Musicalanklägen stets seine Wiener Abstammung verraten, hatte er doch bei Richard Heuberger (dem Komponisten des Opernballs) Komposition studiert.

Die Erfolgsgeschichte

Seine musikalische Karriere startete Romberg in New York. Am Broadway wurde „The Student Prince“ zum Smash Hit, der allein in seiner Erstinszenierung von 1924 eine Serie von über 600 Aufführungen erlebte. Ein Erfolg, der sich bald über die ganzen USA ausbreitete, zwei Hollywood-Verfilmungen nach sich zog und schließlich nach Europa überschwappte, wo es zu Aufführungen in London und 1932 in Berlin kam.

Ab 1974 war Rombergs Student Prince wieder in Deutschland zu sehen, diesmal am Originalschauplatz im Hof des Heidelberger Schlosses, wo die Aufführungen sehr bald Kultstatus erlangten. Die Melodien von „Heidelberg fair“, „Just we two“ und das schmissige „Come Boys“ sind echte Heidelberger Evergreens. „Nach einer dreijährigen Pause ist es daher höchste Zeit, dass die Operette an ihren Originalschauplatz zurückkehrt“, sagt Intendant Peter Spuhler. Das tut sie zu Weihnachten und Silvester erstmalig auf der Städtischen Bühne in einer neuen deutschen Dialogfassung und den original englischen Songs unter musikalischer Leitung von Michael Klubertanz, Regie führt Heinz Kreid. Sommer 2006 folgen Aufführungen im Innenhof des Schlosses mit Blick auf den Brunnen und die stimmungsvolle Kulisse des Ottheinrichsbaus. Dann sind sie wieder da, die „Golden Days“ von Heidelberg.

Karten & Infos
Vorpremiere: 23. 12., 20 Uhr, Premiere: 26. 12., 19.30 Uhr, Silvester: 31. 12., 16 und 20 Uhr. Eintrittskarten gibt es bei HeidelbergTicket, Theaterstraße 4, Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa 10-15 Uhr, Telefon 58-20.000 (24. und 31.12. geschlossen!) oder im Internet unter www.heidelberg-ticket.de