Kultur

Werkstätten wieder offen

Nach Theaterschließung: Stadtverwaltung und Theater arbeiten mit Hochdruck an Wiederherstellung des normalen Spielbetriebs

Aus Sicherheitsgründen hatte Oberbürgermeisterin Beate Weber am 25. Oktober Räume im Theater mit sofortiger Wirkung schließen lassen. Der Spielbetrieb im Theater ist bis auf Weiteres nicht möglich.

Der historische Eingang des Theaters mit geschlossenen Türen.
Vorerst geschlossen: Wegen Sicherheitsmängeln im Haus muss das Theater derzeit auf andere Spielstätten ausweichen. Foto: Stadt Heidelberg

Auslöser war die Studie der Ingenieurbüros SEF und Harscher aus Karlsruhe, die sicherheitstechnische Mängel beanstandet und deren sofortige Beseitigung angemahnt hatten. Stadtverwaltung und Theater bemühen sich seither mit Nachdruck, die Mängel zu überprüfen und den Spielbetrieb auf der Städtischen Bühne schnellstmöglich zu ermöglichen. Erster Erfolg: Die Theater-Werkstätten können ab sofort wieder geöffnet werden.

Die Freigabe der betreffenden Räumlichkeiten hat OB Beate Weber am 30. Oktober während ihres Urlaubs verfügt, nachdem Sachverständige der Unfallkasse Baden-Württemberg einer Öffnung der Werkstätten unter Auflagen zugestimmt hatten. Die Arbeitsgruppe „Bauliche Situation im Theater“, die unmittelbar nach der Theaterschließung von OB Weber eingerichtet wurde, hatte am 27. Oktober die Freigabe der Räumlichkeiten nach eingehender Prüfung angeregt. Die Arbeitsgruppe soll Maßnahmen in die Wege leiten, um den Spielbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen. Sie besteht aus Vertretern des Theaters, der Feuerwehr und anderer städtischer Ämter sowie Vertretern der Ingenieurbüros SEF und Harscher. Wie schnell es möglich sein wird, den Spielbetrieb im Theater wieder vollständig herzustellen, ist trotz der guten Nachricht vom Montag noch unklar. „Wir arbeiten intensiv daran, den Spielbetrieb auf der Städtischen Bühne schnellstens wieder zu ermöglichen“, erklärte Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg auf einer Pressekonferenz im Rathaus. „Allerdings können wir nicht sagen, ob dies noch Wochen oder Monate dauern wird.“

Dank des unermüdlichen Einsatzes des Theaters und des großen Rückhaltes der Heidelberger Kulturinstitutionen ist jedoch gewährleistet, dass alle Aufführungen an anderen Spielorten stattfinden können. „Die enthusiastischen Rückmeldungen der Zuschauer bestätigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Intendant Peter Spuhler. „Ich bin sehr stolz auf mein Haus. Alle Mitarbeiter leisten zurzeit Übermenschliches und zeigen damit eindrucksvoll, welche Kraft in diesem Theater steckt. Für uns ist die Öffnung der Werkstätten ein wichtiger Schritt, um die weiteren Produktionen zu sichern.“

OB Beate Weber hat ihre Entscheidung, das Theater zu schließen, noch einmal bekräftigt: „Meine Frage an Intendant Peter Spuhler, ob er die Sicherheit seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gewährleisten könne, wurde von ihm und dem Technischen Direktor des Theaters Ivica Fulir am 24. Oktober verneint. Daraufhin habe ich nach einer Sitzung mit allen Beteiligten die Schließung von Räumen des Theaters angeordnet. Es ist nicht zu verantworten, dass Beschäftigte akut gefährdet werden. Dies wäre strafbares, unverantwortliches Handeln.“