Stimmen aus dem Gemeinderat

FDP

Uwe Morgenstern

Heidelberger Frühling

Uwe Morgenstern

Die künstlerische Qualität des Heidelberger Frühlings ist unbestritten und allseits anerkannt. Dennoch wäre es unverantwortlich und falsch, das Defizit von mehr als 600.000 Euro im Jubiläumsjahr „einfach so“ hinzunehmen. Der Bericht der Festivalleitung hat gezeigt, dass zahlreiche Mehrausgaben und Mindereinnahmen vermeidbar gewesen wären: durch das Einholen von Vergleichsangeboten, durch Preisverhandlungen oder schlicht durch bessere Planung. Dass das Riesendefizit zu einem großen Teil durch Sorglosigkeit und handwerkliche Fehler im kaufmännischen Bereich entstanden ist, macht mich in besonderer Weise bestürzt. Auch beim Heidelberger Frühling muss es – trotz aller gewünschten Freiheit im künstlerischen Bereich – ein wirksames Controlling geben, so dass die städtischen Mittel effizient und sparsam eingesetzt werden! Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Einsparungen, die wir als Gemeinderat in wirtschaftlich schwieriger Zeit sowohl der Verwaltung als auch den anderen Zuschussempfängern auferlegt haben. Der jetzt mit den Stimmen der FDP-Fraktion gefasste Beschluss sieht die Fortführung des Festivals vor. Allerdings muss die Festivalleitung zur Deckung des Defizits in den nächsten drei Jahren einen Betrag von 120.000 Euro aus eigener Kraft erwirtschaften.

Den Machern des Heidelberger Frühlings wünsche ich für die Zukunft weiterhin viel Kreativität und künstlerischen Erfolg, außerdem wirtschaftliches Geschick, so dass das Festival budgetgerecht durchgeführt werden kann.