Stadt & Leute

Schulen erklären sich rauchfrei

Stadt Heidelberg stärkt den Nichtraucherschutz – Fast alle öffentlichen Schulen beteiligen sich

Die Stadt Heidelberg ist seit 1991 Mitglied im Netzwerk der „Gesunden Städte“. Aus dieser Verantwortung heraus hat sie das Projekt „Rauchfreies Heidelberg“ gestartet. Seit Juni 2006 gilt in allen kommunalen Gebäuden ein generelles Rauchverbot, die Zigarettenautomaten an städtischen Gebäuden wurden entfernt. Zum Schuljahrsbeginn erklärten sich jetzt auch die meisten Heidelberger Schulen rauchfrei.

Fast alle öffentlichen Schulen in Heidelberg sind jetzt rauchfrei und weisen mit diesem Schild darauf hin.
Fast alle öffentlichen Schulen in Heidelberg sind jetzt rauchfrei und weisen mit diesem Schild darauf hin.

Welche Anstrengungen die Stadt Heidelberg beim Nichtraucherschutz unternimmt, erläuterte Oberbürgermeisterin Beate Weber jüngst bei einem Pressetermin. Besonders Kinder und Jugendliche sollen erst gar nicht zu Raucher/innen werden. In den kommunalen Kitas existiert daher seit Jahren ein Rauchverbot. Ab dem Schuljahr 2006/07 sind nun auch die meisten öffentlichen Schulen und Sporthallen rauchfrei.

Durch die gemeinsame Anstrengung des städtischen Umwelt-, des Sport- und des Schulverwaltungsamtes, des Staatlichen Schulamtes Heidelberg, der Sportvereine und des Gesamtelternbeirats ist es gelungen, dass jetzt vier Förderschulen, 17 Grund- und Hauptschulen, drei Realschulen und fünf Gymnasien rauchfrei werden. Von sechs beruflichen Schulen sind bis auf zwei alle rauchfrei. Die zwei anderen sind noch in einem Abstimmungsprozess. In die Entscheidung waren Lehrer/innen, Schüler/innen und Eltern eingebunden. Bis alle Schulen rauchfrei geworden sind, weisen Hinweisschilder an Schulgebäuden und Sporthallen auf das Verbot hin.

Gesundheitsgefährdend ist auch das (passive) Rauchen am Arbeitsplatz. Die Stadtverwaltung hat gemeinsam mit dem Gesamtpersonalrat eine Vereinbarung getroffen, die das Rauchen in allen Dienstgebäuden und -fahrzeugen der Stadt untersagt. Dieses Rauchverbot gilt für Beschäftigte und die Bürger/innen gleichermaßen.

Auch in der Gastronomie möchten zunehmend mehr Menschen ohne Rauchgeruch ihr Essen genießen. Das Umweltamt arbeitet gerade an der vierten Auflage des Faltblatts „rauchfrei genießen“. Darin sind Heidelberger Gastronomiebetriebe aufgeführt, die komplett rauchfrei sind oder rauchfreie Bereiche ausweisen. Waren bei der ersten Auflage gerade elf Betriebe aufgeführt, so werden es bei der Neuauflage etwa 100 sein. „Heidelberg ist die einzige Großstadt Baden-Württembergs, die einen so umfassenden Nichtraucherschutz betreibt. Vielleicht werden bald auf Bundesebene gesetzliche Vorgaben verabschiedet, die das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen und Gastronomiebetrieben verbieten, dies würde ich natürlich begrüßen. Aber darauf können und wollen wir in Heidelberg nicht warten. Mit unserem Projekt ‚rauchfreies Heidelberg’ haben wir ein Zeichen gesetzt, die Bürger/innen der Stadt Heidelberg und ihre Gäste vor den Gefahren des Rauchens zu schützen“, so die Oberbürgermeisterin.

Die Metropolregion Rhein-Neckar hat die Themen Prävention und Gesundheitsförderung zu wichtigen Handlungsfeldern erklärt. Die Abteilung Gesundheitsförderung im Umweltamt wird als Initiator des Projektes „rauchfreies Heidelberg“ ihre Erfahrungen in der Region einbringen und anderen Gemeinden Unterstützung geben auf den Weg zu einer rauchfreien Kommune.  (hö)