Stadt & Leute
Karlheinz Böhm in Heidelberg
Viele Menschen interessierten sich für die Äthiopienhilfe des bekannten Stars
Der Spiegelsaal war voll besetzt, als Karlheinz Böhm im Podiumsgespräch mit Oberbürgermeisterin Beate Weber und Moderator Micha Hörnle über seine Hilfsprojekte in Äthiopien berichtete. Besonders viele Schülerinnen und Schüler waren gekommen, um den prominenten Gast live zu erleben.
Zur richtigen Einstimmung sangen Mitglieder der Afrikachöre der städtischen Musik- und Singschule. Das Publikum war begeistert, auch wenn es Lieder aus anderen Teilen Afrikas, und nicht aus Äthiopien waren, wie Böhm sofort erkannte. Zum Abschluss der Veranstaltung gab Chorleiterin Eva Buckman zusammen mit ihrem Mann Obi noch eine weitere beeindruckende solistische Trommeldarbietung.
Karlheinz Böhm reist derzeit durch Deutschland, um mit seinem Besuch überall dort seinen Wetteinsatz einzulösen, wo er seine Wette „verloren“ hat. 21 Oberbürgermeister/innen hatten mit ihm in der ZDF-Sendung „Wetten, dass...?“ am 1. April 2006 gewettet, dass mindestens jede/r dritte Einwohner/in ihrer Stadt zwischen dem 1. April und dem 11. Mai einen Euro für seine Äthiopienhilfe spendet. Dank der großen Spendenbereitschaft hat Karlheinz Böhm seine Wette gegen 19 Stadtoberhäupter verloren.
Die Heidelbergerinnen und Heidelberger spendeten insgesamt 58.527 Euro für Böhms Äthiopienhilfe. Davon erbrachte allein eine Sammelaktion an Heidelberger Schulen mehr als 11.500 Euro und das Benefizkonzert der Afrikachöre im Juni fast 5.000 Euro. „Damit haben wir unser Spendenziel zu 123 Prozent mehr als erreicht“ freute sich Beate Weber bei der Veranstaltung und bedankte sich noch einmal bei allen Bürgern und insbesondere den Schülern, die sich an der Aktion beteiligt haben.
Insgesamt kamen bei der Städtewette mehr als 2,2 Millionen Euro zusammen, die für den Bau von zehn neuen Schulen und die Einrichtung zahlreicher Klassenzimmer in Äthiopien eingesetzt werden. „Ohne Bildung ist Entwicklung und damit eine langfristige Verbesserung der Lebenssituation insbesondere für die Kinder in diesem armen Land nicht möglich“, so Karlheinz Böhm, der immer wieder die Kinder und Jugendlichen im Saal direkt ansprach.
Hier hat er mit seiner Stiftung noch einen weiten Weg vor sich, denn bislang hat in Äthiopien noch nicht einmal die Hälfte aller Kinder Zugang zu Schule und Bildung. (ck)