Stadt & Leute

Seniorenresidenz mit Supermarkt

Die ehemalige Landeszentralbank in der Poststraße weicht dem Neubau der „Stadtresidenz am Park“ – Eröffnung 2008

Das Gebäude der früheren Landeszentralbank in der Poststraße wird durch einen Neubau ersetzt. Es entsteht ein Seniorenwohnstift des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. In das Erdgeschoss zieht Aldi ein.

Oberbürgermeisterin Beate Weber, Architekt Guido Körkel, Projektentwickler Peter Meidel, Jörn Fuchs, Geschäftsführer der Paritätischen Sozialdienste Heidelberg, und Wolfgang Reinhard, Geschäftsführer der GWI, mit einem Modell der Poststraßenbebauung. (Foto: Rothe)
Oberbürgermeisterin Beate Weber, Architekt Guido Körkel, Projektentwickler Peter Meidel, Jörn Fuchs, Geschäftsführer der Paritätischen Sozialdienste Heidelberg, und Wolfgang Reinhard, Geschäftsführer der GWI, mit einem Modell der Poststraßenbebauung. (Foto: Rothe)

Jörn Fuchs, Geschäftsführer der Paritätischen Sozialdienste Heidelberg, Bauherr Wolfgang Reinhard, Projektentwickler Peter Meidel und Architekt Guido Körkel stellten das Projekt jetzt in Gegenwart von Oberbürgermeisterin Beate Weber der Öffentlichkeit vor.

„Ältere Menschen im Stadtteil zu halten, ist eine wichtige Aufgabe. Seniorenwohnen an dieser Stelle ist der Wunsch des Gemeinderates und der Stadtverwaltung. Und die Versorgung mit Lebensmitteln zu günstigen Bedingungen mitten in der Stadt ist ebenfalls notwendig. Ich freue mich deshalb sehr, dass jetzt der Startschuss für das Projekt gegeben wird“, sagte Beate Weber.

Überraschend kam die Nachricht, dass die Landeszentralbank abgerissen wird. Frühere Planungen sahen vor, sie umzubauen. Bauherr Reinhard, der von einem „sehr schönen Grundstück“ und einer „reizvollen Aufgabe“ sprach, konnte sich aber nicht vorstellen, dass ein Supermarkt im Erdgeschoss nur über Treppen zu erreichen ist. Er beauftragte deshalb das Heidelberger Architekturbüro Körkel mit einer kompletten Neuplanung. Sie umfasst auch einen Erweiterungsbau entlang des kurzen Poststraßenstücks, das zur Kurfürsten-Anlage führt. Der Drive-in-Schalter der Sparkasse, der an dieser Stelle steht, wird beseitigt.

Der Neubaukomplex wird ein Seniorenstift mit 70 Wohnungen, eine Pflegeeinrichtung für Demenzkranke mit 24 Plätzen sowie Büro- und Tagungsräume beherbergen. Die Zwei- und Dreizimmerwohnungen sind zwischen 55 und 100 Quadratmetern groß und sollen preislich „etwas unterhalb des Augustinums“ angesiedelt sein, so Jörn Fuchs. Der Paritätische Wohlfahrtsverband will zudem im Erdgeschoss Räume für seine Bezirksgeschäftsstelle anmieten. Das vorgesehene Café wird auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Mit dem Bau soll noch im Herbst dieses Jahres begonnen werden, die Fertigstellung wird für Mitte 2008 erwartet. Die Gesamtkosten bezifferte Wolfgang Reinhard auf rund zwanzig Millionen Euro. (rie)