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stadtblatt Jahresrückblick 2018 8 MÄRZ Umstieg auf emissionsfreie Mobilität Gemeinderat beschließt Bündel von Maßnahmen für saubere Luft D er Gemeinderat beschließt am 1. März ein ganzes Maßnahmen- paket, damit der Schadstoffausstoß des motorisierten Verkehrs sinkt und die Luftqualität in Heidelberg besser wird. Einstimmig verabschie- det das Gremium zahlreiche Einzel- projekte zum Umstieg auf emissi- onsfreie Mobilität. Vorgesehen sind unter anderem die schrittweise Umstellung der städ- tischen Fahrzeugflotte auf emis- sionsfreie Antriebe, der Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur auf nicht- öffentlichen Flächen in Heidelberg und der Aufbau einer Wasserstoff-In- frastruktur für Pkw, Nutzfahrzeuge und ÖPNV-Busse.Zudem soll der wei- tere Ausbau des Straßenbahnnetzes vorangetriebenwerden. Damit bereits 2018 erste emissions- freie Fahrzeuge bestellt werden kön- nen, gibt der Gemeinderat außer- planmäßig bis zu 600.000 Euro frei. Im November übergibt Bundesver- kehrsminister Andreas Scheuer ei- nen Förderbescheid über 575.00 Euro für den Kauf von 15 neuen E-Fahr- zeugen zur Modernisierung des städtischen Fuhrparks.Ab Dezember fahren Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Bürgermeister Wolfgang Erichson in einem Dienst- wagen mit Wasserstoffantrieb. Die Stadt fördert die Anschaffung kli- maschonender Fahrzeuge: Für ein Brennstoffzellenfahrzeug gibt es bis zu 10.000 Euro. Hintergrund für die Verabschiedung des Maßnahmenbündels ist der „Masterplan nachhaltige Mobilität für die Stadt“,den Heidelberg,Mann- heimund Ludwigshafen gemeinsam erarbeiten. Hinter dem Schulter- schluss steht die Überzeugung, dass angesichts hoher Pendlerströme in der Region die Luftqualität nur ver- bessert werden kann, wenn die drei großen Kommunen an einem Strang ziehen. Die Stadt setzt beim Klimaschutz auch auf Brennstoffzellentechnik. Im Dezember erhalten Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (3.v.l.) und Bürgermeister Wolfgang Erichson (2.v.r.) Dienstfahrzeuge mit dem sauberen Antrieb. ( Foto Rothe) Heidelberg gibt nicht nur bei der Senkung der Verkehrs- emissionen richtig Gas: Im Rahmen des „Masterplans 100% Klimaschutz“ setzt die Stadt gemeinsammit Koope- rationspartnern zahlreiche Maßnahmen um auf dem Weg zu einer klimaneutralen Kommune.2015 waren erste Erfolge messbar: Die CO 2 -Emissionen gehen gegenüber 2004 um 16 Prozent zurück.Insbesondere seit 2011 reduzieren sich die CO 2 -Emis- sionen deutlich. Besonders spürbar sind die Einsparungen bei Heizung und Warmwasser in privaten Haushalten und bei städti- schen Gebäuden. Bis zum Heidelberger Klimaschutz- ziel – die Reduzierung der CO 2 -Emissionen um 95 Prozent bis 2050 gegenüber 1990 – bleibt aber noch viel zu tun. www.heidelberg.de/ masterplan100 In Heidelberg sinken die CO 2 -Emissionen Für Vielfalt und Teilhabe Internationale Wochen gegen Rassismus Ein buntes ProgrammmitMusik und Tanz,Lesungen und Gesprächen: Das sind die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“.Das Interkulturel- le Zentrum der Stadt bringt gemein- sam mit vielen Partnern Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammen. Die feiern Toleranz und Vielfalt und diskutieren, wie Integ- ration gelingen kann.„Heidelberg ist eine weltoffene Stadt“,sagt die Leite- rin des IZ,Jagoda Marinić. www.iz-heidelberg.de Die „Wochen gegen Rassismus“ schaffen vielerlei Anlässe zur Begegnung. ( Foto Seng) Brentano-Preis verliehen Auszeichnung für Philipp Stadelmaier Für seinen Essay „Die mittleren Regi- onen.ÜberTerror undMeinung“ (Ver- brecher Verlag 2016) erhält Philipp Stadelmaier den mit 10.000 Euro dotierten Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg.Der Essay ist in Reaktion auf die Anschlä- ge auf Charlie Hebdo entstanden.Sta- delmeier reflektiert darin die Mög- lichkeit, jenseits von Stereotypen auf Terror zu reagieren. Ältere Menschen stärken Neue Angebote in den Seniorenzentren „Heidelberger Impulse zur Bewälti- gung des demografischen Wandels“ heißt ein Projekt, mit dem in den Seniorenzentren neue Angebote zur Gesundheits- und Resilienzför- derung älterer Menschen erprobt werden sollen. Kernstück ist unter anderem das ergotherapeutische Programm „Tatkraft“. Es unterstützt Senioren dabei, Lebenseinschnitte zu bewältigen: etwa beim Übergang in den Ruhestand, beim Verlust des Partners oder bei Hilfsbedürftigkeit nach einer Erkrankung. Mit den Angeboten zur Förderung der Gesundheit und der psychischen Stabilität ergänzt die Stadt ihre bis- herigenAktivitäten zur Teilhabe von Senioren. Möglich gemacht hat dies eine großzügige Spende der BASF. ( Foto Siehs)

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