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stadtblatt  / 20. Dezember 2017 5 AKTUELLES Kostenfreie Betreuung für Kinder von Eltern mit geringem Einkommen Gemeinderat stimmt Anpassung der Kitagebühren zu D as ist in diesem Umfang bun- desweit einmalig: Ab 1. Sep- tember 2018 werden Kinder aus ein- kommensschwachen Familien vom ersten Lebensjahr bis zum Schul- eintritt bis zu zehn Stunden täglich kostenfrei Krippen, Kindergärten oder Tagespflege besuchen können – inklusive Mittagessen. Die Stadt übernimmt dann die anfallenden Kosten. Am 14. Dezember hat der Gemeinde- rat dafür einstimmig grünes Licht gegeben. „Kein Kind soll, weil das Geld zu Hause knapp ist, eine Krippe oder Kita nicht besuchen können“, sagte Dr. Joachim Gerner, Bürger- meister für Familie, Soziales und Kultur. Die Zustimmung erfolgte im Rah- men der Anpassung des Entgelt- systems für Kindertageseinrich- tungen: Familien mit geringem Einkommen werden entlastet, Fa- milien im mittleren Einkommens- bereich können ebenfalls von der Neuregelung profitieren. Familien mit höheren Einkommen zahlen ein etwas höheres Betreuungsgeld als bisher. Das Angebot der kostenfreien Be- treuung soll für Familien mit dem sogenannten Heidelberg-Pass bezie- hungsweise Heidelberg-Pass+ gel- ten. Voraussetzung hierfür ist, dass die Familien Sozialleistungen wie Wohngeld oder Kindergeldzuschlag beziehen oder dass deren monatli- ches Nettoeinkommen einen fest- gelegten Betrag nicht überschreitet. Künftig ergeben sich für eine Fami- lie mit zwei Kindern, die eine städ- tische Krippe besuchen, Entlastun- gen von bis zu 400 Euro – bei freien Trägern können die Summen sogar deutlich höher ausfallen. Für die Kinderbetreuung investiert die Stadt 2017 und 2018 insgesamt mehr als 147 Millionen Euro. eu Bis zu 10 Stunden Betreuung inklusive Mittagessen Berechnungsbeispiel: Kostenfreie Kita für Familien mit Heidelberg-Pass Ab 1. September 2018 Bei Netto- Einkommen bis 2150 Euro bekommen Eltern mit zwei Kita-Kindern kostenfreie Betreuung Bis zu 400 Euro monatliche Einsparung in einer städtischen Kita ( Foto Shutterstock/ veryulissa, Bearbeitung Stadt Heidelberg) Neue Jugendgemeinderäte Jugendgemeinderats- wahl beendet – Wahlbeteiligung lag bei 52 Prozent Mit einer erneut hohen Wahlbetei- ligung ist am vergangenen Samstag die siebte Jugendgemeinderatswahl zu Ende gegangen. 52 Prozent der wahlberechtigten Heidelberger Ju- gendlichen gingen vom 11. bis 16. Dezember an ihren jeweiligen Schu- len und im Haus der Jugend an die Urnen. Insgesamt 66 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich um die 30 Sitze beworben – doppelt so viele wie bei der letzten Wahl 2015. Ge- wählt wurden 12 junge Frauen so- wie 18 junge Männer im Alter von 14 bis 19 Jahren.Fünf der Gewählten waren bereits Mitglieder des Gre- miums (siehe auch Seite 10 dieser Ausgabe). Im Vorfeld hatte die Stadt mit Auf- rufen in den regionalen Medien, im Internet, über die Social Media-Ka- näle,mit Plakaten an Schulen für die Wahl geworben. Erstmals rief auch der Oberbürgermeister mit einem persönlichen Brief an rund 10.000 Jugendliche zur Jugendgemeinde- ratswahl auf. Zudem wurde das Be- werbungsverfahren in diesem Jahr erleichtert: Jugendliche konnten ihre Bewerbung direkt über ein On- line-Formular einreichen. eu www.jugendgemeinderat. heidelberg.de Trauer um Joachim Hahn Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik verstorben Die Stadtverwaltung Heidelberg trauert um ihren langjäh- rigen Mitarbeiter Joachim Hahn. Der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik starb kürzlich imAlter von 60 Jahren. JoachimHahn hat sich beispielsweise sehr für die Bürgerbeteiligung in Hei- delberg eingesetzt und hat ganz maß- geblich die Heidelberger Leitlinien der Bürgerbeteiligung mitentwickelt. Viele kannten JoachimHahn auch als souveränen Präsentator der Wahler- gebnisse imHeidelberger Rathaus. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner würdigte die Verdienste des Verstorbenen: „Der Tod von Joa- chim Hahn hat uns alle tief bestürzt. Die Stadtverwaltung verliert einen ungemein engagierten Mitarbeiter. Joachim Hahn hat stets Zukunfts- themen erkannt und beherzt für die Bürgerschaft umgesetzt: unsere sys- tematische Bürgerbeteiligung, die Kultur- und Kreativwirtschaft, die Entwicklungspläne für die Stadtteile, das Handlungsprogramm Wohnen, die Leitlinien für die Konversion der US-Flächen oder die Quartiersma- nagements inden Stadtteilen sindnur einige Beispiele dafür.Tausende Men- schen in der Stadt werden noch auf Jahrzehnte von seiner Arbeit profitie- ren. Unser Beileid gilt seiner Ehefrau und seinenAngehörigen.“ af

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