stadtblatt zum Blättern

stadtblatt / 15. März 2017 2 CDU Otto Wickenhäuser Bücherbus, Stadtjugendring, Kindertheaterfestival Der Bücherbus der Stadtbücherei hat sich als großer Erfolg erwiesen. Mit einer Auswahl von 4.500 trans- portierten Büchern, Magazinen, CDs und DVDs bietet der Bus die Auswahl einer kleinen Bibliothek und erfreut sich großer Beliebtheit. An unterschiedlichen Tagen ist er in den Heidelberger Stadtteilen un- terwegs. Leider hat diese Mobilität auch zu Verschleiß geführt, so dass der Bücherbus oft kaputt ist. Dies hängt insbesondere damit zusam- men, dass der Bus in der Regel nur kurze Strecken fahren muss und dabei auch durch die Bergstadtteile tourt. Die Stadtbücherei wünscht sich deshalb eine Neuanschaffung. Wir befürworten das sehr. Gleichzei- tig würden wir die Umstellung auf einen E-Bus für sinnvoll halten. Dies würde besser zum Einsatzprofil des Busses passen. Gerade auf kürzeren Strecken kann der elektrische An- trieb seine Vorteile entfalten. Auch ist es ein wichtiges Signal, wenn Heidelberg als Stadt auf diesemWeg vorangeht. Es hat Vorbildfunktion und zeigt den großen Herstellern, dass ein wachsender Bedarf besteht. Zusätzlich zu seiner eigentlichen Funktion bringt der Bücherbus alte und junge Leser zusammen: Einer- seits erleichtert er älteren Benut- zern den Zugang zu Literatur. An- dererseits übt er aber auch auf viele jüngere Leser und Familien eine gro- ße Faszination aus und wird von die- sen rege genutzt. Beides freut mich ganz besonders. Neben dem Bücher- bus kann Heidelberg Kindern und Jugendlichen seit Kurzem eine wei- tere Anlaufstelle bieten: Auf unsere Initiative hin wurden die Räumlich- keiten des Schülerfriedensbüros in der Luisenstraße am Bismarckplatz nach einer längeren Renovierung nun dem Stadtjugendring überge- ben. Damit stehen die Räume zu- künftig den über 50 Mitgliedsver- einen des Stadtjugendrings offen. Daneben können sie auch weiterhin von den Studenteninitiativen AISE- EC und HCKW sowie der Bildungs- initiative „Rock your life“ genutzt werden. Letztere baut Patenschaf- ten zwischen Studierenden und Schülern auf, um Nachteile durch soziale Herkunft auszugleichen. Für die etwas jüngeren Kinder gibt es bisher mit demFest zumWeltkin- dertag und dem Kindertheaterfesti- val in Heidelberg zwei schöne Ange- bote. Ausgerechnet diese sollen nun nach den Plänen von Bürgermeister Erichson von der Neckarwiese ver- schwinden. Dies halte ich für keine gute Idee. Solche Veranstaltungen gehören ins Herz der Stadt und die Neckarwiese ist hierfür ein sehr gu- ter Standort. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Oliver Priem Grüne Gemeinderäte testen Schulessen Letzten Donnerstag waren Beate Deckwart-Boller und ich an der IGH, umuns vor Ort ein Bild von der Qua- lität der Essensversorgung und der Ausstattung der Mensa zu machen. Zu unserer Freude gab es eine größe- re Auswahl an Essen in guter Qua- lität. Im Gespräch mit Schulleiter Werner Giese zeigte dieser sich sehr zufrieden mit der Küche an der IGH. Ein gutes Schulessen ist wichtiger Bestandteil jeder Schule, vor allem (aber nicht nur), wenn die Schü- ler*innen auch nachmittags noch Unterricht haben. Dabei ist nicht nur wichtig, dass das Essen den Schüler*innen schmeckt. Es sollte nahrhaft, frisch und gesund sein, schließlich liefert es die Grundlage dafür, dass die Schüler*innen (und Lehrer*innen) den Rest des Tages fit sind, sei es in der Schule oder beim Nachmittagsprogramm. Dazu muss es eine angemessene Auswahl ge- ben, damit Kinder, die wegen ihrer vegetarischen Lebensweise, Aller- gien o.ä. nicht alles essen können, Ausweichmöglichkeiten haben. Uns Grünen ist natürlich auch re- gional und bio wichtig, hier gibt es noch Verbesserungsbedarf.Doch das Essen selbst ist nur Teil des Gan- zen. Eine Schule braucht darüber hi- naus eine zweckmäßige Küche, die die Nahrung vor Ort zubereiten kann. Falls die Transportwege kurz sind, ist die Versorgung von Nachbarschulen akzeptabel, wenn dadurch die Qua- lität des Essens nicht spürbar leidet. Neben der Küche braucht eine Schule auch eine ansprechende Mensa. Dies bedeutet, dass die Kinder nicht in Klassenräumen essen sollten, in de- nen direkt danach wieder Unterricht stattfindet, sondern in eigens dafür vorgesehenen Mensaräumen. Hier ist eine angepasste Anzahl an Aus- gabeplätzen wichtig, um zu langes Warten zu vermeiden. Weiterhin sind genügend Sitzplätze für alle Kinder nötig, damit diese auch in Ruhe essen können. Unsere Vision bleibt unverändert: Die Küchen an Schulen (und Kinder- tagesstätten) so auszubauen, dass überall eine eigene Bewirtschaftung möglich ist. Die Stadt sollte das Kü- chenpersonal anstellen und auch die Beschaffung der Lebensmittel selbst in die Hand nehmen, um bes- te Standards zu gewährleisten. Doch davon sind wir weit entfernt. In den kommenden Wochen werden wir an verschiedenen Schulen vorbei- kommen und uns sowohl das Essen als auch die Rahmenbedingungen anschauen. Sie können uns auch eine Schule empfehlen, die wir im Rahmen dieser Reihe Ihrer Meinung nach unbedingt besuchen sollten. Schicken Sie eine Mail an u.s. Mail- adresse, wir werden versuchen dem nachzukommen. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Dr. Monika Meißner Die 5. Neckarbrücke erhitzte wieder einmal die Gemü- ter bei einer SPD-Veranstaltung in Wieblingen letzte Woche. Der Kon- flikt zwischen der Universität, die expandieren will, und zwar nur im Neuenheimer Feld und weiter nach Norden, den 13 000 Arbeitnehmern, die täglich dorthin kommen müs- sen, und den Wieblingern, die zu Recht eine massive Belastung ihres schon jetzt von Schnellstraßen ein- geschnürten Stadtteils durch die Brücke befürchten, sind bekannt. Auch in Handschuhsheim weiß man, dass ein solches Bauprojekt eine Weiterführung ins Feld nach sich ziehen wird und damit etliche Gärtnerexistenzen bedroht. Die An- wesenheit etlicher Handschuhshei- mer, auch dem Stadtteilverein, zeig- te, dass sich die beiden Stadtteile einig sind. Ein leises Thema, das aber von großer Bedeutung ist, ist das eu- ropäische „natura-2000“-Schutzge- biet am Altneckar. Die rechtlichen Hürden für den Bau einer Brücke sind hoch und werden in Brüssel be- wertet. Unverständlich ist die nicht gerade logische Haltung der Univer- sität, die die Brücke fordert, gleich- zeitig aber den Bau der Straßenbahn per Klage verhindert. Diese müsste erst mal da sein, um die rechtlichen Vorbedingungen zum Bau der Brü- cke zu erfüllen – genauso wie die Parkraumbewirtschaftung im Cam- pus, die keineswegs überall einge- führt ist. Leider führt das Beharren auf nur diesem einen Standort dazu, dass etliche Chancen, ein Teil der Wissensstadt im Sinne der IBA zu sein und sich mehr in das Stadtge- schehen zu integrieren, vergeben werden. Es geht hier um einen grundsätzli- chen Paradigmenwechsel, weg von ungehemmtem Wachstum ohne Rücksicht auf Gesundheits- und Umweltschäden, zu einem vernünf- tigen Interessenausgleich im Rah- men eines Masterplans und eines neuen Verkehrsentwicklungsplans. In anderen Städten kämpft man mit vielen Ideen gegen den wachsenden Individualverkehr (Paris, London, Stuttgart, Wien, Stockholm…). Die Universität will bauen, Parkhäuser im Campus, eine große Schnellzu- fahrt für PKWs durch das Natur- schutzgebiet, die noch mehr Druck auf das Gebiet schaffen wird. Diese Verkehrspolitik passt nicht zu einer Umwelthauptstadt. 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HDp&e Hans-Martin Mumm Über den Betriebshof … ... ist noch keine Entscheidung ge- fallen. Im Januar hatte der Gemein- derat beschlossen, sich ein Jahr Zeit zu lassen und weitere Infor- mationen einzufordern. In einigen STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

RkJQdWJsaXNoZXIy NDI3NTI1