Die Stadtwerke-Seite

Tiere, Clownerie und Artistik

Zirkus „Charles Knie“ in Heidelberg

Eine Stadt in der Stadt. Das ist der Zirkus „Charles Knie“, der vom 3. bis 8. August auf dem Messplatz seine Zelte aufschlägt. Die Stadtwerke Heidelberg beliefern den Zirkus mit Energie und Wasser: Er verbraucht durchschnittlich 5.000 kWh Strom und 60.000 Liter Wasser - an einem Tag.

Junge Frau in weißem Matrosenanzug rechts und links eingerahmt von Seelöwen. (Foto: Zirkus Knie)
Tierlehrerin Mona mit Seelöwe (Foto: Zirkus Knie)

Dieser Wasser- und Energiehunger hat seinen Grund: Tierlehrerin Mona lässt Seelöwen als Jongleure und Stepptänzer auftreten. In ihrer Freizeit tummeln sich die Tiere in einem Außenbecken mit 50.000 Litern Wasser. Hinzu kommt ein Innenbecken mit 20.000 Liter. Alle drei Tage ist das Wasser auszutauschen … Kein Wunder, dass die Wasserrechnung in die Höhe geht. „Dann haben wir noch eine hochmoderne Lichtanlage“, berichtet Thorsten Brandstätter, der Marketing-Leiter. An vier Masten sind ganze Batterien von Scheinwerfern angebracht, die das Geschehen in der Manege in bunte Farben tauchen. Zum Beispiel, wenn Clown Versace als „Meister der Situationskomik“ auftritt und das Publikum in seinen Bann zieht.

Werkstätten für alle Fälle

Geht bei seinem Auftritt etwas zu Bruch, verfügt der Zirkus über eigene Werkstätten: Da wird geschreinert und geschweißt, gemalt und lackiert. Ein Elektriker kümmert sich um alle Elektroinstallationen: 5.000 Meter Stromleitungen sind auf dem Zirkusplatz verlegt. Außerdem steht ein KFZ-Mechaniker bereit, wenn eine der 19 großen Zugmaschinen zu reparieren ist. Eine eigene Schneiderin beschäftigt der Zirkus ebenfalls: „Sie arbeitet im Garderoben-Wagen“, erzählt Brandstätter, „und hält alle Kostüme und Uniformen für die Vorstellung bereit.“ Dort ist auch die Maske für die acht Tänzerinnen des Balletts, die eigene Schminktische haben.

Ein Futtermeister für die Tiere

Tiere spielen im Zirkus „Charles Knie“ eine wichtige Rolle: Es gibt Tiger, Kamele und Papageien sowie Rinderarten. „Für die 105 Tiere haben wir einen Futtermeister, der für sie Nahrung einkauft“, berichtet Brandstätter. Keine einfache Aufgabe, da nicht immer ein Bauer zu finden ist, der pro Tag 300 Kilogramm Heu und 200 Kilogramm Stroh liefert. Diese Mengen vertilgen die Tiere, dazu 60 Kilogramm Fleisch, sechs Kilogramm Fisch sowie Kraftfutter, Obst und Gemüse.

Flugtrapez, Salto-Mortale und Popcorn

„Zur Stadt in der Stadt gehört auch ein eigener ‚Bürgermeister’“, meint Brandstätter schmunzelnd, „das ist unser Zirkusdirektor Sascha Melnjak.“ Der Direktor war mit sechs Jahren zum ersten Mal in einem Zirkus – und sofort fasziniert: „Ich wollte Artist, Zauberer oder Ansager werden“, berichtet Melnjak. Heute steht er selbst nicht im Rampenlicht, sondern arbeitet in einem „rollenden Zirkusbüro“. Neben den vielen Tieren sind dem Direktor zwei weitere Teile im Programm wichtig: die Artistik und die Clownerie. „Voller Stolz präsentieren wir gleich mehrere Darbietungen, die beim Internationalen Circusfestival von Monte Carlo ausgezeichnet wurden“, betont der Direktor. So zeigen die „Flying Mendonca“ am Flugtrapez einen „dreifachen Salto Mortale“ – und schweben als „fliegende Menschen“ in über 12 Metern Höhe durch die Zirkuskuppel. Wem es da den Atem verschlägt, der kann Popcorn und kalten Getränke kaufen, um sich in der Pause zu erholen. Die „Stadt in der Stadt“ sorgt auch für das leibliche Wohl ihrer Gäste.

Freikarten zu verlosen

Die Stadtwerke Heidelberg verlosen fünf Eintrittskarten für den Zirkus Knie. Gewinner sind die ersten fünf Leserinnen oder Leser, die eine E-Mail unter dem Stichwort „Zirkus Knie“ an die Adresse „info@swhd.de“ senden. (il)