Stadt & Leute

Mehr Anreiz

Neukonzeption der Erstwohnsitz-Kampagne für Studierende

Die Stadt Heidelberg arbeitet an einem neuen Konzept für ihre erfolgreiche Erstwohnsitz-Kampagne, die künftig für die Zielgruppe der Studentinnen und Studenten noch attraktiver werden soll.

Die bisherige „Aktion Heimvorteil“ – mit vielen Vergünstigungen über eine Vorteilskarte – wird auf Wunsch des Gemeinderates nicht weitergeführt, weil sie zu „kleinteilig“ aufgebaut war. So standen der hohe Organisationsaufwand wie die Akquisition und Aktualisierung der vielen Vorteilsgeber und der Benefit für die Studierenden in keinem angemessenen Verhältnis.

Eine Umfrage ergab zudem, dass Studentinnen und Studenten sich eine kompaktere „Belohnung“ für die Anmeldung des Hauptwohnsitzes in Heidelberg wünschen. Daran arbeitet die Stadt derzeit mit möglichen Partnern. Die Konzeption für ein neues Anreizsystem, das zum Sommersemester 2010 starten könnte, wird gegen Ende 2009 vorliegen und dann im Gemeinderat entschieden. Die Kampagne soll die Zahl der Bürger/-innen erhöhen, die mit Hauptwohnsitz im Stadtgebiet gemeldet sind. Die Stadt hat über den kommunalen Finanzausgleich dadurch Mehreinnahmen.

Bei der bisherigen „Aktion Heimvorteil“ erhielten Studentinnen und Studenten mit Erstwohnsitz in Heidelberg bei den Bürgerämtern eine Vorteilskarte, die ihnen Rabatte bei über 100 Heidelberger Einzelhandelsgeschäften, Gastronomen und kulturellen Einrichtungen gewährte.

Seit Einführung der Vorteilskarte im Oktober 2006 wurden 6.937 Karten ausgegeben. Im Aktionszeitraum flossen der Stadt dadurch zusätzliche Mittel von mindestens 600.000 Euro zu. Die „Aktion Heimvorteil“ kostete über die gesamte Laufzeit rund 250.000 Euro; hierin sind Leistungen der Göttinger Agentur „AMARETIS“, Printmedien-Werbung und Kosten für Veranstaltungen enthalten.  (cca)