Planen und Bauen

Lernen in der Containerschule

Internationale Gesamtschule Heidelberg: Primarstufe bezieht Ausweichquartier

Für die Dauer der Sanierungsarbeiten muss die Primarstufe der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) ausgelagert werden. Hierzu wird derzeit auf einem angrenzenden Grundstück im Breisacher Weg eine zweigeschossige Containerschule errichtet.

Erster Bürgermeister Bernd Stadel (Mitte), Thomas Kühner vom Amt für Gebäudemanagement (links) und Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung, vor der Containerschule. (Foto: Rothe)
Erster Bürgermeister Bernd Stadel (Mitte), Thomas Kühner vom Amt für Gebäudemanagement (links) und Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung, vor der Containerschule. (Foto: Rothe)

Aus insgesamt 108 Containern entstehen nach den Plänen des Waldbronner Architekten Michael Weindel + Junior 19 Klassen- und Differenzierungsräume, Verwaltungsräume und Lehrerzimmer. Die Nettogrundrissfläche von 2.103 Quadratmetern bietet Platz für die rund 300 Schüler/-innen und circa 25 Lehrkräfte.

Die Container stehen auf einer Schottertragschicht und einem Fundament aus Betonfertigteilen. Die Module werden mit Außen- und Innenwänden, Fenstern, außen liegendem Sonnenschutz, Boden- und Dachaufbauten geliefert und aufgestellt. Der weitere Ausbau erfolgt vor Ort, dazu gehören die Montage des Doppeldaches, der Brandschutzbekleidungen, die Bodenbelags- und Fliesenarbeiten sowie die Installation der Haustechnik.

Solch eine moderne Containerschule wirkt groß, hell und freundlich. Auf Schallschutz und Wärmedämmung wird besonderen Wert gelegt. „Die Containerschule wird wie eine ganz normale Schule funktionieren“, freut sich Erster Bürgermeister Bernd Stadel, „Man wird im Winter nicht frieren müssen“.

Mit dem Bau der Containerschule wurde am 1. Juli begonnen. „Pünktlich zum Schulbeginn am 12. September wird sie fertig sein“, teilte Bernd Stadel mit. Die Gesamtkosten der Containeranlage betragen 1,88 Millionen Euro, für Sanierung und Erweiterung der Primarstufe fallen Kosten um fünf Millionen Euro an.

„Heidelberg gibt Gas“

Im März 2011 werden die Schüler/-innen in die neue Primarschule umziehen können. Danach wird die Containerschule dazu dienen, die im Hauptgebäude der IGH untergebrachten Klassen abschnittsweise auszulagern, um das Hauptgebäude sanieren zu können. Die Sanierung der IGH soll der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) übertragen werden.

Neben der Sanierung und Erweiterung der IGH werden viele andere Heidelberger Schulen ebenfalls hergerichtet. „Viele Maßnahmen laufen parallel“, berichtet Erster Bürgermeister Bernd Stadel, „Heidelberg gibt richtig Gas, die Schulinfrastruktur auf Vordermann zu bringen“. (rie/bk)