Umwelt

Zoo: Keine Vogelgrippe

Nur sehr enger Kontakt mit infizierten Tieren ist gefährlich

Viele Menschen sind wegen der Vogelgrippe verunsichert, befürchten eine Ansteckung, wenn sie in den Heidelberger Tiergarten gehen. Doch im Zoo droht keine Gefahr.

„Die Vogelgrippe ist eine Tiererkrankung. Bei engstem Menschenkontakt, das heißt, wenn Mensch und kranker Vogel Haus, Bad, Bett und Küche teilen, sind Infektionen bei Menschen aufgetreten“ ,erläutert Zootierärztin Kerstin Jurczynski. „Abgesehen davon, dass in den Zoos noch kein Fall aufgetreten ist, ist hier ein derart enger Kontakt zu den Tieren gar nicht möglich.“

Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann vergleicht: „An der normalen Grippe sterben jedes Jahr einige tausend Menschen. Jede Fahrt mit dem Bus, jedes gut besuchte Sportereignis, jede Kneipe mit einer tollen Atmosphäre ist um ein Vielfaches gefährlicher als ein Zoobesuch. Auch die Zugvögel, die über unsere Landschaft ziehen, sind keine „Infektionsbomber“. Der starke Kranichzug vor kurzem, als über 100 Kraniche über der Stadt kreisten und dann nach Norden weiterzogen, ist ein wunderbares Naturschauspiel, das wir ohne flaues Gefühl in der Magengrube genießen dürfen.“

Gerade jetzt hofft der Zoo auf zunehmende Besucherzahlen, da das Wetter der letzten Wochen die Bilanz „versaut“ hat. Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Jahr sind über 100.000 Euro weniger in der Kasse. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn rechtzeitig zu Ostern sind knuddelige Schafe auf die Welt gekommen. Eines davon ist ganz schwarz und bestimmt nicht mit dem Vogelgrippevirus infiziert.