Stimmen aus dem Gemeinderat

GAL

Kai Dondorf

Bisher Erreichtes erst der Anfang

Gemeinderat Kai Dondorf

Auch die Stadt Heidelberg war – wie dem Interview mit Herrn Würzner am 9.12. in der RNZ zu entnehmen – auf der UN-Klimakonferenz in Montreal vertreten. Dabei sollte die 15-jährige Erfahrung der Stadt im Bereich des Klimaschutzes eingebracht werden. Im Interview wurde dann auch immer wieder das bisher Erreichte betont: städtische Förderprogramme, Energieeinsparungen in den städtischen Liegenschaften, Vorbildfunktion der Stadt etc. Sogar eine internationale Auszeichnung wurde der Stadt verliehen. All diese Errungenschaften sind zweifelsfrei zu würdigen, sie können aber nur der Anfang einer weiteren Entwicklung hin zu einer umweltverträglichen Stadt sein.

Trotz der genannten Projekte ist der CO2-Ausstoß z.B. in den letzten 15 Jahren gesamtstädtisch betrachtet um sechs Prozent gestiegen. Hier reicht der Hinweis auf die Erfolge nicht aus. Heidelberg darf sich nicht auf seinen umweltpolitischen Lorbeeren ausruhen, sondern sollte weiterhin aktiv Umwelt- und Klimaschutzpolitik betreiben. Konkrete Beispiele hierzu: Erhöhung des Strombezuges der Stadt aus regenerativen Energien auf 50 Prozent, konsequenter Einsatz von Erdgasfahrzeugen (Umrüstungen bereits vorhandener Fahrzeuge inklusive), rascher Ausbau des ÖPNV, Fortführung und Aufstockung der Förderprogramme, eine zukunftstaugliche und umweltverträgliche Entwicklung der Bahnstadt mit Einsatz regenerativer Energiequellen.

Die „drei E“ sind für wirksamen Klimaschutz unablässlich: Energieeffizienz (durch sparsameren Verbrauch), Energieeinsparung (durch Minimierung von unnötigem Verbrauch z.B. durch Stand-By-Betrieb) und erneuerbare Energien (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse, Erdwärme). Es bleibt also noch viel zu tun. Umweltpolitik und Klimaschutz sind zentrale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, weltweit und auch vor Ort in Heidelberg.

Ihnen und Euch allen ein gutes neues Jahr 2006!