Stadt & Leute

„Ein Zukunftsmodell für Deutschland“

Große Zustimmung des Gemeinderates zur neuen Dezernatsverteilung der Stadt Heidelberg

Einhelliges Einvernehmen und Lob quer durch die Fraktionen: Bei nur einer Gegenstimme gab der Gemeinderat am 8. Februar grünes Licht für die neue Dezernatsverteilung der Stadt Heidelberg.

Wesentliche Änderungen: Neu eingerichtet wird das Dezernat „Integration, Gleichstellung und Bürgerdienste“ anstelle des bisherigen Dezernates für Umwelt und Energie. Umweltschutz und Wirtschaftsförderung werden „Chefsache“. Das Umweltamt ist daher ab sofort Teil des Dezernates I von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Im Laufe des Jahres wird ein Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung seine Arbeit im OB-Dezernat aufnehmen. Neu eingerichtet wird im Dezernat Bauen und Verkehr das Amt für Verkehrsmanagement, in dem alle mit Verkehrsfragen befassten Stellen konzentriert werden, die bisher auf verschiedene Ämter und Dezernate verteilt waren.

Mit der von ihm vorgeschlagenen Neustrukturierung der Dezernate möchte OB Würzner „die Stadtverwaltung so aufbauen, dass sie möglichst effektiv arbeitet, Synergieeffekte erzielt und Planungen und Umsetzungen aus einem Guss erreicht.“ Außerdem will er Zeichen setzen für Kosteneinsparungen auch in der Führungsebene. Beispiele sind hier die bereits erfolgte Zusammenlegung des Amtes für öffentliche Ordnung mit dem Bürgeramt und die Ende 2007 geplante Eingliederung des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik in das Stadtplanungsamt. Ein „Zukunftsmodell für Deutschland“ sieht Würzner in dem neu geschaffenen Dezernat für Integration, Chancengleichheit und Bürgerdienste. Für eine tolerante und weltoffene Stadt wie Heidelberg und angesichts der demographischen Entwicklung sei es zwingend, sich gezielt mit dem Thema Migration zu beschäftigen, so der Oberbürgermeister.

Aus allen Reihen des Gemeinderates gab es Applaus für die neue Dezernatsverteilung. CDU-Stadtrat Jan Gradel bedankte sich bei OB Würzner für die „offenen, konstruktiven Gespräche in einem vertrauensvollen Klima“ und konstatierte, die Stadtverwaltung sei jetzt „gut für die Zukunft aufgestellt“. GAL-Stadträtin Barbara Greven-Aschoff, deren Fraktion das Vorschlagsrecht für die Besetzung der Bürgermeister-Stelle im neu geschaffenen Dezernat hat, sieht „gute Chancen, mit dem Dezernat hervorragende Arbeit zu leisten.“ „Insgesamt eine sinnvolle Änderung“, bescheinigte SPD-Stadträtin Anke Schuster der Neugliederung. Sie begrüßte insbesondere, dass neue Schwerpunkte wie Familienförderung und Chancengleichheit gesetzt worden seien. Einzig Bunte Linke-Stadtrat Dr. Arnulf Weiler-Lorentz kritisierte die Neugliederung und hier insbesondere die Abschaffung des eigenständigen Umweltdezernats.  (hei)

Die neue Dezernatsverteilung

Dezernat I

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner

•Referat des Oberbürgermeisters

•Bürgerbeauftragter

•Personal- und Organisationsamt

•Amt für Öffentlichkeitsarbeit

•Rechnungsprüfungsamt

•Kämmereiamt

•Kassen- und Steueramt

•Rechtsamt

•Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie

•Feuerwehr

•Archiv

•Amt für Sport und Gesundheitsförderung

•Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung

Dezernat II

Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg

Bauen und Verkehr

•Amt für Stadtentwicklung und Statistik

•Gebäudemanagement

•Amt für Liegenschaften

•Stadtplanungsamt

•Vermessungsamt

•Amt für Baurecht und Denkmalschutz

•Tiefbauamt

•Amt für Verkehrsmanagement

Dezernat III

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner

Familie, Soziales und Kultur

•Schulverwaltungsamt

•Kulturamt

•Kurpfälzisches Museum

•Theater und Philharmonisches Orchester

•Stadtbücherei

•Musik- und Singschule

•Amt für Soziales und Senioren

•Kinder- und Jugendamt

Dezernat IV

N. N.

Integration, Chancengleichheit und Bürgerdienste

•Bürgeramt

•Amt für Chancengleichheit

•Standesamt

•Landschafts- und Forstamt

•Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung

Anmerkung: Dargestellt ist der Dezernatsverteilungsplan entsprechend dem Beschluss des Gemeinderates vom 8. Februar 2007. Das Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung (bisher HWE) und das Amt für Verkehrsmanagement werden im Verlauf des Jahres 2007 unter Wegfall der Direktion für allgemeine Verwaltung, Wirtschaft und Beschäftigung und des Verkehrsreferates eingerichtet.